Zwei Frauen kaufen in einem Supermarkt ein.

Verbraucherpreise Inflationsrate sinkt im März auf 2,2 Prozent

Stand: 31.03.2025 14:53 Uhr

Der Preisdruck auf die Verbraucher in Deutschland hat im März leicht nachgelassen. Die Inflationsrate sank laut erster Schätzung auf 2,2 Prozent. Im Februar hatte sie noch bei 2,3 Prozent gelegen.

Die Inflation in Deutschland hat sich im März nach vorläufigen Daten leicht abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt in seiner ersten Schätzung mitteilte. Im Februar hatte die Teuerungsrate bei 2,3 Prozent gelegen.

Verglichen mit dem Vormonat stiegen die Preise im März um 0,3 Prozent. Als Preistreiber erwiesen sich der Schätzung zufolge erneut Nahrungsmittel mit einem Anstieg um 2,4 Prozent sowie Dienstleistungen, die sich im Jahresvergleich im März um 3,8 Prozent verteuerten.

Wie geht es weiter?

Nach Einschätzung der Bundesbank lässt die Teuerung bei Dienstleistungen aber langsam nach. Union und SPD wollen für weitere Entlastung sorgen: Sie haben in ihren Sondierungen für eine künftige Bundesregierung vereinbart, dass die Mehrwertsteuer für Speisen in Restaurants und Gaststätten dauerhaft von 19 auf 7 Prozent gesenkt werden soll. Dabei ist durchaus unklar, ob die Branche die Steuervorteile an die Kunden weitergibt.

Die Preise für Energie gingen dagegen den Angaben zufolge um 1,6 Prozent zurück. Tanken und Heizen waren dagegen im März erneut günstiger als ein Jahr zuvor: Energie verbilligte sich um 2,8 Prozent. In den drei Monaten zuvor hatten die Energiepreise je um 1,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau gelegen. Die endgültigen Ergebnisse für März 2025 werden am 11. April veröffentlicht.

Ökonomen in ihrer Schätzung bestätigt

Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen dürften sich bestätigt sehen, denn sie hatten mit einem Rückgang auf 2,2 Prozent gerechnet. Für Michael Heise, Chefökonom bei HQ Trust, sind dabei die Energiepreise ausschlaggebend. "Es ist eine sehr willkommene Entlastung für die Verbraucher, dass die Preise für den Energieverbrauch, die in den Jahren von 2021 bis 2023 massiv gestiegen sind, auch am aktuellen Rand etwas zurückgehen. Das hilft, die Inflationsrate etwas zu dämpfen", so Heise.

Ralph Solveen von der Commerzbank ist allerdings nicht der Ansicht, dass die Energiepreise für die aktuelle Entwicklung verantwortlich sind: "Anders als häufig zuvor war hierfür nicht die Preisentwicklung bei Energie und Nahrungsmitteln ausschlaggebend. Vielmehr ist die Kernteuerungsrate ohne diese beiden häufig sehr volatilen Unterkomponenten von 2,7 Prozent auf 2,5 Prozent gefallen." Offensichtlich falle es insbesondere den Unternehmen im Dienstleistungssektor angesichts der schwachen Konjunktur zunehmend schwer, ihre höheren Lohnkosten an ihre Kunden weiterzugeben, meint Solveen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 31. März 2025 um 15:00 Uhr.