
Miersch-Nachfolge Klüssendorf soll neuer SPD-Generalsekretär werden
Der Parteilinke Tim Klüssendorf soll neuer SPD-Generalsekretär werden. Das hat nach ARD-Informationen das Präsidium der Partei beschlossen. Er folgt auf Matthias Miersch, der zum Fraktionschef gewählt wurde.
Der Sprecher der Parlamentarischen Linken in der SPD, Tim Klüssendorf, soll nach ARD-Informationen neuer Generalsekretär seiner Partei werden. Die Parteivorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil schlugen ihn vor, hieß es aus Parteikreisen.
Damit soll der nächste Schritt in der angekündigten Neuaufstellung der Partei eingeläutet werden. Das Präsidium nahm den Vorschlag einstimmig an.
Der 33-Jährige direktgewählte Bundestagsabgeordnete aus Lübeck soll auf dem Parteitag Ende Juni gewählt werden und jetzt bereits die Vorbereitungen im Willy-Brandt-Haus nach der Wahl von Matthias Miersch zum Fraktionsvorsitzenden übernehmen.
Steile Karriere von Klüssendorf
Klüssendorf ist ein politischer Senkrechtstarter. 2021 zog er zum ersten Mal in den Bundestag ein. Dort stieg er schnell auf zu einem der Sprecher der SPD-Linken. 2022 erarbeitete der studierte Volks- und Betriebswirtschaftler ein Konzept für eine einmalige Vermögensabgabe, mit dem er sich auch auf dem SPD-Bundesparteitag einen Namen machte.
Bei der Bundestagswahl in diesem Jahr verteidigte Klüssendorf als Spitzenkandidat der SPD Schleswig-Holstein sein Direktmandat in Lübeck. Er will nach eigener Aussage frischen Wind in den Bundestag bringen und einen neuen, transparenten Politikstil prägen.
Klüssendorf machte 2018 in Hamburg seinen Masterabschluss in Betriebswirtschaftslehre. In die SPD trat er bereits 2007 ein. Von 2010 bis 2012 war er in seiner Heimatstadt Lübeck Juso-Chef. Von 2013 bis 2018 war er Mitglied der Lübecker Bürgerschaft. Danach war er drei Jahre lang persönlicher Referent des Lübecker Bürgermeisters Jan Lindenau.