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Mecklenburg-Vorpommern LNG-Terminal auf Rügen: "Reloads" erlaubt, aber weniger Lärm
In Sassnitz auf Rügen hat ein Bürgerforum zum LNG-Terminal in Mukran stattgefunden. Der Umweltminister von Mecklenburg-Vorpommern, Till Backhaus, hat im Rahmen der Veranstaltung über geplante "Reload"-Geschäfte und Maßnahmen zum Lärmschutz informiert.
Das LNG-Terminal in Mukran auf Rügen sorgt weiter für Streit. Das zeigte sich am Freitagabend bei einem Bürgerforum in Sassnitz mit Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD). Im Herbst hatte sein Ministerium dem Terminalbetreiber Deutschen ReGas ein neues Geschäftsmodell untersagt: Das Umladen von Flüssigerdgas von größeren auf kleinere Tanker. Nun muss das Land wohl zurückrudern.
Entscheidung von Bundesgericht zu Gunsten von ReGas
Das Bundesverwaltungsgericht Leipzig ist zu dem Ergebnis gekommen, dass der sogenannte Reload nicht gegen die Genehmigung des Terminal verstößt. Das teilte Backhaus am Abend in Sassnitz mit. Die Deutsche ReGas hatte nach der Untersagung das Gericht angerufen, das dem Betreiber nun Recht gab. Damit kann am LNG-Terminal in Mukran auch weiterhin Flüssigerdgas umgeschlagen werden, um damit europäische Nachbarstaaten zu beliefern.
Nachbesserung wegen Lärmbelästigung
Auf dem Bürgerforum wurde auch ein weiteres Mal die Lärmbelästigung durch das Terminal diskutiert. Nach Angaben der Landesbehörden kam es an 17 Tagen vor und 5 Tagen nach der Inbetriebnahme zu Überschreitungen der Grenzwerte. Die Deutsche ReGas hat nun angekündigt, das Regasifizierungsschiff "Neptune" mit zusätzlichen Schalldämpfern auszustatten. Diese Maßnahmen müssen bis Ende März umgesetzt werden.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 22.02.2025 | 19:30 Uhr