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Thüringen Erste Zugvögel sind zurück - einige Störche überwintern in Thüringen
Am Stausee Kelbra wurden die ersten Kraniche in diesem Jahr gesichtet. Ornithologen berichten, dass viele Vögel inzwischen nur noch bis Spanien oder Frankreich ziehen.
Wegen der milden Temperaturen kehren manche Zugvögel bereits aus ihren Winterquartieren zurück. Astrid Koschorreck vom Landschaftspflegeverband Südharz/Kyffhäuser sagte MDR THÜRINGEN, sie habe am Stausee Kelbra Kraniche gehört und auch gesehen. Eine genaue Zahl könne sie aber nicht nennen.

Astrid Koschorreck vom Landschaftspflegeverband Südharz/Kyffhäuser entdeckte bereits Ende Januar schon die ersten Kraniche in Kelbra.
Einige Kraniche seien in Deutschland geblieben, weil der Winter bisher mild war. Koschorreck rechnet damit, dass sich die Vögel in wärmere Regionen Süddeutschlands zurückziehen, falls es noch einen Wintereinbruch geben sollte.
Laut Claus Schmidt vom Verein der Thüringer Ornithologen haben auch manche Storchenpaare in Thüringen überwintert. Viele würden für ihre Winterquartiere auch nicht mehr bis nach Afrika fliegen, sondern nur bis Spanien oder Frankreich. Es sei nicht ungewöhnlich, dass die Störche bei milden Temperaturen hier überwintern oder früher zurückkehren.
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Typische Zugvögel sind Storch, Kranich, Kuckuck, Rauchschwalbe, Feldlerche und Nachtigall.
In Gerstungen im Wartburgkreis hat beispielsweise der Storch namens "Franzmann" sein Nest im Schlossgiebel bereits wieder bezogen. Ornithologe Detlev Schneider vom Nabu Sömmerda berichtete, auch in Sömmerda sei ein Storch geblieben, er laufe über die Wiesen und finde genug Futter.
MDR (sw/pvk)