Der Eingangsbereich der Flüchtlingsunterkunft in Eisenberg.

Thüringen Flüchtlingsunterkunft in Eisenberg: Einwohnerversammlung soll Klarheit für Bürger bringen

Stand: 22.02.2025 11:55 Uhr

Fragen zur Erweiterung der Flüchtlingsunterkunft in Eisenberg sollen in einer Einwohnerversammlung geklärt werden. Das kündigte Bürgermeister Michael Kieslich (CDU) am Donnerstag an. Auf der Veranstaltung sollen unter anderem die Vereinbarungen der Stadt mit dem Land zu Belegung, Polizeipräsenz und Sicht- und Lärmschutz erläutert werden.

Von MDR THÜRINGEN

Die Sorgen und Nöte der Anwohner wegen der Flüchtlingsunterkunft in Eisenberg im Saale-Holzland-Kreis sollen demnächst auf einer Einwohnerversammlung thematisiert werden. Das kündigte Bürgermeister Michael Kieslich (CDU) in der Stadtratsitzung am Donnerstagabend an.

Der Termin solle im Frühjahr stattfinden, sagte SPD-Fraktionsmitglied Rico Walther MDR THÜRINGEN. Damit konnte die AfD, die eine solche Einwohnerversammlung gefordert hatte, ihren Antrag im Stadtrat zurückziehen.

Ein Mann sitzt mit gefalteten Händen in einem Büro an einem Tisch.

Michael Kieslich (CDU) ist Bürgermeister von Eisenberg und kündigte am Donnerstag die Einwohnerversammlung an. (Archivbild)

Treffen soll Vereinbarungen zwischen Stadt und Land erläutern

Außerdem sollen in einem Treffen am 4. März die ausgehandelten Vereinbarungen zwischen Stadt und Land bezüglich der Erweiterung der Unterkunft bekannt gegeben werden. In dem so genannten "Letter of Intend" seien Nachbesserungen für das Gesamtareal vereinbart worden.

Unter anderem eine maximale Belegungszahl von 350 Personen, mehr Polizeipräsenz sowie Sicht- und Lärmschutz zum angrenzenden Stadtteil Saasa. Das Treffen solle für mehr Transparenz sorgen, so Walther.

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Anwohner befürchten Probleme durch Ausbau der Unterkunft

Anwohner befürchten durch den Ausbau der Flüchtlingsunterkunft zunehmende Probleme. Schon jetzt vermülle die hinter der Unterkunft liegende Kleingartenanlage zunehmend. Auch fühlten sich Frauen belästigt, so Walther.

Eine Bürgerinitiative wurde gegründet und suchte das Gespräch mit der Stadt. Bürgermeister Michael Kieslich sagte, er nehme die Sorgen der Eisenberger Ernst und setze sich für die Umsetzung der Vereinbarungen mit dem Land ein.

Vorrangig Unterbringung von Familien geplant

Derzeit laufen die Restarbeiten für die Erweiterung der Eisenberger Erstaufnahme. In mobilen Container entstehen 114 Wohneinheiten. Hier sollen den Plänen zufolge vorrangig Familien unterkommen. Erwartet werden den Angaben nach vorrangig Flüchtlinge aus Syrien, der Türkei und Afghanistan. 

Mit den Zusatzmodulen wird die Kapazität der Eisenberger Erstaufnahmeeinrichtung von rund 170 auf 350 Flüchtlinge aufgestockt.

Wohncontainer

Wohncontainer wie diese sollen die Unterbringung in der Eisenberger Flüchtlingsunterkunft erweitern. (Symbolbild)

MDR (vle/jw)