
Thüringen Gestohlenes Kirchenbuch aus Apfelstädt wieder aufgetaucht
Das wertvolle Buch war im Jahr 2013 in Apfelstädt aus einer Vitrine gestohlen worden. Es war damals im Pfarrhof ausgestellt. Der "Schulmethodus" war eine Anleitung für Schulmeister und erstmals im Jahr 1642 erschienen.
Nach zwölf Jahren ist ein wertvolles, gestohlenes Kirchenbuch aus der Pfarrei Apfelstädt (Landkreis Gotha) wieder aufgetaucht. Wie die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) mitteilte, wurde der sogenannte Schulmethodus aus dem Jahr 1662 bereits im März bei Reinigungsarbeiten in der Liebfrauenkirche in Arnstadt entdeckt.

Schon damals wurde das Lernverhalten der Schüler dokumentiert.
Demnach wurde das Buch daraufhin im Staatsarchiv Gotha abgegeben und fand wieder zurück nach Apfelstädt. Künftig soll es im Landeskirchenarchiv in Eisenach Forschern zur Verfügung stehen.
Das Buch war im Jahr 2013 in Apfelstädt aus einer Vitrine gestohlen worden. Es war damals im Pfarrhof ausgestellt, um das musikalische Leben im 17. und 18. Jahrhundert in Thüringer Dörfern zu zeigen. Damals spielten die Schulmeister noch Orgel und leiteten die Chöre.
Vorgänger des heutigen Klassenbuchs
Der "Schulmethodus" war eine Anleitung für Schulmeister. Laut EKM ist diese erste eigenständige Schulordnung von Herzog Ernst dem Frommen für den Elementarunterricht in Gotha erstmals im Jahr 1642 erschienen.

Wie das Buch nach Arnstadt gelangt war, ist noch unklar.
Der Apfelstädter "Schulmethodus" beinhaltet eine Vorlage für eine Schultabelle. Dies war ein Vorläufer des Klassenbuchs, in dem unter anderem das Lernverhalten der Schüler dokumentiert wurde.
MDR (gh)