Menschen laufen auf eine große Lagerhalle zu.

Thüringen Hermsdorfer Bürgermeister dementiert Gerüchte zu neuer Flüchtlingsunterkunft

Stand: 12.02.2025 15:17 Uhr

In Hermsdorf (Saale-Holzland-Kreis) wird laut Bürgermeister Benny Hofmann (pl) keine neue Flüchtlingsunterkunft entstehen. Auch das Landratsamt hat keine Kenntnis von Neubau-Plänen. Dementgegen steht eine Aussage von Innenminister Georg Maier (SPD) von Ende Januar. In einem Interview hatte er Hermsdorf als Standort für einen neue Erstaufnahmestelle genannt.

Von MDR THÜRINGEN

Der Hermsdorfer Bürgermeister Benny Hofmann (pl) hat Gerüchten zu einer neuen Flüchtlingsunterkunft widersprochen. Wie Hofmann in einer Einwohnerversammlung am Montag sagte, sei eine neue Unterkunft im Ort nicht die Absicht der neuen Landesregierung. Er reagierte damit auf eine Äußerung von Innenminister Georg Maier (SPD) Ende Januar. Dieser hatte in einem Interview mit dem "Freien Wort" gesagt, dass ein Neubau in Hermsdorf entstehen könnte.

Landratsamt: Keine Kenntnis von Neubau

Auf Nachfrage im Landratsamt des Saale-Holzland-Kreises heißt es, man habe keinerlei Kenntnis über den Neubau einer Flüchtlingsunterkunft auf der betreffenden Fläche in Hermsdorf. Das sei die Absicht der alten Landesregierung gewesen. Außerdem wäre ein solches Vorhaben baurechtlich unzulässig, da sich die Fläche in einem Industriegebiet befinde. Der Landkreis habe Interesse, dass in Hermsdorf die Entwicklung von Gewerbe vorangebracht wird.

Notunterkunft 2024 geschlossen

Die umstrittene Notunterkunft für Flüchtlinge in einer früheren Lagerhalle in Hermsdorf war im Juni 2024 geschlossen worden. Die Stadt lässt sich laut dem Bürgermeister diesbezüglich juristisch unterstützen. Beispielsweise solle ein Umnutzen der Lagerhalle für Wohnzwecke verhindert werden - notfalls per Klage.

Hintergrund ist, dass die Erstaufnahme in Suhl im kommenden Jahr geschlossen werden soll. Dafür soll an einem anderen Ort eine neue entstehen.

MDR (vle/anh)