
Thüringen In Thüringen arbeiten so viele ausländische Ärzte wie noch nie
Noch nie haben in Thüringen so viele ausländische Mediziner gearbeitet wie 2024. Seit Jahren wächst die Zahl stetig. Dennoch fehlen im Freistaat nach wie vor Ärztinnen und Ärzte, vor allem Haus- und Fachärzte.
In Thüringen ist die Zahl der ausländischen Mediziner auf ein Rekordhoch gestiegen. Laut Landesärztekammer waren Ende vergangenen Jahres 1.927 ausländische Ärztinnen und Ärzte in Thüringen tätig, 134 mehr als im Jahr zuvor. Vor zehn Jahren war es noch 1.306.
Die meisten von ihnen - etwa 1.500 - arbeiten in Krankenhäusern, was mehr als einem Viertel des gesamten ärztlichen Klinikpersonals in Thüringen entspricht. Der größte Teil der ausländischen Mediziner stammt demnach aus Syrien, gefolgt von Rumänien und der Ukraine.
Rund 10.000 Ärzte in Thüringen beschäftigt
Insgesamt waren in Thüringen zum Jahresende 9.929 Ärzte in Thüringen beschäftigt, fast 200 mehr als ein Jahr zuvor. Der leichte Anstieg sei damit zu begründen, dass der Trend zur Teilzeitarbeit anhält und in den Kliniken mehr Ärzte gebraucht werden.
5.613 Mediziner arbeiteten in Krankenhäusern, 3.760 in der ambulanten Versorgung, also Arztpraxen und medizinischen Versorgungszentren. Der öffentliche Gesundheitsdienst beschäftigte 250 Ärzte.
Haus- und Fachärzte fehlen weiterhin
Die Zahl der ambulant arbeitenden Ärzte ist im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben und mit plus sechs sogar minimal gestiegen. Dennoch fehlen nach wie vor Ärzte, vor allem Haus- und Fachärzte, was teilweise zu langen Wartezeiten führt.
Laut Kassenärztlicher Vereinigung waren im vergangenen Jahr beispielsweise mehr als 110 Hausarztstellen unbesetzt, vor allem in den Regionen Eisenach, Gera und Hildburghausen. Sechs Jahre zuvor waren dagegen lediglich 43 Hausarztstellen vakant.
MDR (agh/jn)/dpa