Ein Angeklagter wird von einem Justizbeamten vor Gericht vorgeführt. Daneben steht sein Anwalt.

Thüringen Prozess gegen mutmaßliche syrische Schleuser in Gera gestartet

Stand: 13.02.2025 06:22 Uhr

Weil sie 100 Menschen illegal nach Deutschland und Österreich geschleust haben sollen, müssen sich seit Mittwoch drei Syrer vor dem Landgericht Gera verantworten. Der Prozessstart verlief allerdings holprig.

Von MDR THÜRINGEN

Sie sollen vor rund zwei Jahren 100 Menschen aus dem serbisch-ungarischen Grenzgebiet illegal nach Österreich und Deutschland gebracht haben. Dafür müssen sich seit Mittwoch drei mutmaßliche Schleuser aus Syrien vor dem Landgericht Gera verantworten.

Dort wird verhandelt, weil die Männer im Alter zwischen 28 und 36 Jahren zu Tatzeit in Ostthüringen lebten. Sie waren im August vorigen Jahres festgenommen worden.

Zeuge in Österreich über Video vernommen

Die Richter unterbrachen den Prozess zunächst nach dem Verlesen der Anklage, weil die Verteidiger mit ihren Mandanten über neue Ermittlungsergebnisse sprechen wollten. Anschließend wurde ein Zeuge mittels Videotechnik vernommen, der derzeit in einem Innsbrucker Gefängnis sitzt.

Ein Angeklagter wird von einem Justizbeamten vor Gericht vorgeführt. Daneben steht sein Anwalt.

Schleuserprozess am Landgericht Gera: Ein Angeklagter wird von einem Justizbeamten vor Gericht vorgeführt. Daneben steht sein Anwalt.

Der Mann war wegen Schleuserfahrten in Österreich verurteilt worden. Weil seine Haft im Nachbarland bald endet, soll er demnächst in Gera direkt weiter befragt werden. Der nächste Verhandlungstag ist für Anfang März geplant.

MDR (ch/cfr)