Eine Rampe in einem Parkhaus mit mehreren Ebenen.

Thüringen Saniertes Parkhaus am Helios-Klinikum nach drei Jahren wieder offen

Stand: 17.02.2025 10:21 Uhr

Lange war das Parkhaus des Erfurter Helios-Klinikums nach dem Teileinsturz gesperrt. Baufirma, Anwälte und Konzern stritten sich. Doch Montag wurde ein erster Teil wieder geöffnet. Zunächst bleibt das Parken kostenlos.

Von MDR THÜRINGEN

Mehr als drei Jahre nach dem Einsturz ist das sanierte Parkhaus am Erfurter Helios-Klinikum am Montag wieder eröffnet worden. Wie der Krankenhauskonzern mitteilte, wurde zunächst ein erster Abschnitt mit etwa 300 Parkflächen auf den beiden unteren Ebenen freigegeben. Die dritte Etage soll im Frühjahr folgen. Bis März ist das Parken kostenlos. Wie viel das Parkticket danach kostet, sei noch nicht endgültig entschieden, sagte eine Kliniksprecherin MDR THÜRINGEN.

Eine Rampe in einem Parkhaus mit mehreren Ebenen.

Die Sanierung kostete 4,4 Millionen Euro.

Sanierung für 4,4 Millionen Euro - 200 Parkplätze zuvor nicht nutzbar

Im November 2021 war eine Rampe zwischen den beiden Parkhaus-Gebäuden zusammengebrochen. Verletzt wurde niemand. Rund 200 Parkplätze konnten von einem Tag auf den anderen nicht mehr genutzt werden. Lange Zeit stand das Parkhaus als "Ruine" da und es war unklar, wie es weitergehen sollte. Hinter den Kulissen stritten sich Baufirma, Rechtsanwälte und Klinik-Konzern. Der Wiederaufbau und das Sanieren haben nach Klinikangaben über 4,4 Millionen Euro gekostet.

Die Helios-Geschäftsleitung hatte lange Zeit auf Anfragen stets nur geantwortet, zum Parkhaus und dem Gutachten zur Einsturzursache werde es keine Informationen an die Öffentlichkeit geben. Nach Klinik-Angaben belegt das Gutachten, dass der Einsturz nicht durch Helios verschuldet wurde. Einen Beweis dafür bleibt die Klinik bislang schuldig.

Feuerwehrleute neben einer eingestürzten Parkhaus-Rampe.

Feuerwehrleute stehen 2021 neben der eingestürzten Parkhaus-Rampe am Helios-Klinikum in Erfurt.

Stadt kritisierte in der Vergangenheit Helios-Konzern

Auch die Stadt Erfurt hatte den Klinik-Konzern in der Vergangenheit heftig kritisiert. Nach damaligen Angaben sei die Stadt dem Konzern entgegengekommen und hatte auf einem angrenzendem Parkplatz die Gebühren ausgesetzt. Die Stadt habe damit auf Einnahmen verzichtet, sei aber auf den Folgeschäden sitzengeblieben. So zerstörten demnach parkende Fahrzeuge Grünflächen und Gehwege, die die Stadt mit öffentlichen Geldern wieder herstellen musste.

MDR (kir/co)