Der Braumeister Jens Unglaube der Brauerei Weimar-Ehringsdorf

Thüringen Kein Weimarer Traditionsbier mehr: Ehringsdorfer kommt künftig nur noch aus Pößneck

Stand: 01.02.2025 10:38 Uhr

Das Traditionsbier Ehringsdorfer aus Weimar wird künftig nur noch in Pößneck gebraut. Damit geht in Weimar eine 185-jährige Tradition zu Ende.

Von MDR THÜRINGEN

Das Weimarer Traditionsbier Ehringsdorfer kommt künftig komplett aus Pößneck. Das berichtet die "Thüringer Allgemeine" und beruft sich dabei auf Brauereichef Nicolaus Wagner. Damit geht in Weimar eine 185-jährige Tradition zu Ende. Als Grund nannte Wagner die hohen Herstellungskosten für das Ehringsdorfer.

Geschäftsführer Nicolaus Wagner vor Bierkästen.

Brauereichef Nicolaus Wagner

Wann genau das Bier nicht mehr in Weimar gebraut wird, sei noch unklar. Zwei von zuletzt vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei gekündigt worden, heißt es.

Ehringsdorfer: Bierabsatz seit Jahren rückläufig

Weil das Ehringsdorfer schon lange auch in Pößneck abgefüllt wird, waren nur noch zu Spitzenzeiten fünf Mitarbeiter in der Brauerei in Weimar beschäftigt. Bislang wurde das in Weimar gebraute Bier anschließend mit einem Tankwagen zum Abfüllen nach Pößneck transportiert.

Auch der Bierabsatz hatte in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen. So verkaufte Ehringsdorfer nur noch 8.000 Hektoliter im Jahr, vor zehn Jahren waren es noch bis zu 19.000 Hektoliter.

Der Braumeister Jens Unglaube der Brauerei Weimar-Ehringsdorf

Seit 2000 gehört die Weimarer Brauerei zur Rosenbrauerei Pößneck. Seit 2003 (Foto) wurde am Standort Ehringsdorf wieder Bier gebraut.

Die mittelständische Brauerei Weimar-Ehringsdorf gehört seit 2000 zur Rosenbrauerei Pößneck. Gebraut werden Urbräu, Alkoholfreies, Bonifatius-Bock, Weimarer Hell sowie drei Sorten Radler mit und ohne Alkohol.

MDR (fno/jhi)