An einem Baum in Tel Aviv hängen Bilder einiger der von der Hamas entführten Israelis
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Lage im Nahen Osten ++ Geplante Geiselfreilassung - Hamas gibt Namen bekannt ++

Stand: 14.02.2025 14:42 Uhr

Die Hamas hat die Namen von drei weiteren Geiseln bekannt gegeben, die am Samstag freigelassen werden sollen. Die Terrororganisation hat laut Israel die Waffenruhe gebrochen. Die Entwicklungen vom Freitag zum Nachlesen.

14.02.2025 • 14:42 Uhr

Ende des Liveblogs

Für heute beenden wir den Liveblog. Vielen Dank für Ihr Interesse!

Mehrere arabische Staaten wollen noch im Februar in Saudi-Arabien zu einem Gipfel zusammenkommen, um eine gemeinsame Reaktion auf die Gaza-Pläne von US-Präsident Donald Trump zu finden. An dem Treffen in Riad sollen Vertreter aus Saudi-Arabien, Ägypten, Katar, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Jordanien teilnehmen, wie es aus saudi-arabischen Regierungskreisen hieß. Demnach wollen die arabischen Staaten ihre Ablehnung für die von Trump angekündigte Umsiedlung der Palästinenser aus dem Gazastreifen in andere Länder zum Ausdruck bringen. Als Termin für das Gipfeltreffen wurde ein Zeitpunkt vor dem 27. Februar genannt, an diesem Tag ist ohnehin bereits ein Treffen der Arabischen Liga zu demselben Thema in Ägypten geplant.

Die Hamas hat eine Liste mit den Namen von drei weiteren Geiseln veröffentlicht, die am Samstag freigelassen werden sollen. Darunter ist demnach ein Mann, der auch US-amerikanischer Staatsbürger ist. Ein Scheitern der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas dürfte damit noch einmal abgewendet werden.

Die Hamas hatte zunächst gedroht, die Geiselfreilassung auszusetzen. Das Büro des israelischen Premiers Benjamin Netanjahu bestätigte die Übermittlung der Liste. Gemäß der Waffenruhe-Vereinbarung muss die Hamas 24 Stunden im Voraus über die Namen der freizulassenden Geiseln informieren. Im Gegenzug sollen am Samstag auch wieder Dutzende palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden. Derzeit werden israelischen Angaben zufolge noch 76 Geiseln im Gazastreifen festgehalten. 36 von ihnen dürften jedoch vermutlich nicht mehr am Leben sein.

Nach Tagen der Unsicherheit über die weitere Freilassung von Geiseln will die Hamas israelischen Medien zufolge heute eine Liste von drei freizulassenden Geiseln veröffentlichen. Es werde erwartet, dass die Palästinenserorganisation den israelischen Behörden die Namen der drei Menschen mitteilt, die am Samstag im Gegenzug zu palästinensischen Häftlingen freikommen sollen, hieß es in den Berichten.

14.02.2025 • 07:00 Uhr

Israel: Hamas bricht Waffenruhe

Die Terrororganisation Hamas hat nach israelischen Angaben eine Rakete aus dem Gazastreifen abgefeuert. Dies sei der erste Vorfall dieser Art seit dem Beginn der Waffenruhe. Das Geschoss ging demnach innerhalb des abgeriegelten Küstengebiets nieder. Krankenhausangaben zufolge kam dabei im Flüchtlingsviertel Nuseirat im Zentrum des Gazastreifens ein 14 Jahre alter Junge ums Leben.

Es handele sich um eine klare Verletzung des Waffenruhe-Abkommens, erklärte ein israelischer Armeesprecher. Die Vereinbarung war am 19. Januar in Kraft getreten. Am Samstag sollen im Zuge der Waffenruhe weitere israelische Geiseln aus dem Gazastreifen freigelassen werden. Israel hatte in dieser Woche eigenen Angaben zufolge bereits einen Luftangriff gegen eine Drohne im Gazastreifen ausgeübt, bei dem mindestens eine Person getötet wurde.

Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Israels Luftwaffe hat nach eigenen Angaben Stellungen der Hisbollah-Miliz im Südlibanon angegriffen. Wie die Armee mitteilte, wurden am Abend Einrichtungen zur Lagerung von Waffen sowie Abschussanlagen getroffen. Sie seien eine direkte Bedrohung für Israel gewesen.

"Terroristische Aktivitäten" an diesen Orten stellten eine "klare Verletzung der Vereinbarungen zwischen Israel und dem Libanon dar", hieß es weiter. Israel und der Libanon hatten sich Ende November auf eine Waffenruhe und den Abzug der israelischen Truppen aus dem Süden des Libanons verständigt. Die Hisbollah warf Israel ebenfalls die Verletzung der Waffenruhe vor.

US-Außenminister Marco Rubio hat die arabischen Staaten zu eigenen Vorschlägen bezüglich der Zukunft des Gazastreifens aufgerufen. "Sie mögen ihn nicht, aber der einzige Plan" sei im Moment der von US-Präsident Donald Trump, sagte Rubio in einer US-Radiosendung. Dieser sieht unter anderem die dauerhafte Umsiedlung der rund zwei Millionen Bewohner des zerstörten Küstenstreifens in arabische Staaten vor. "Wenn sie also einen besseren Plan haben, ist jetzt die Zeit, ihn zu präsentieren."

Rubio besucht im Anschluss an die Münchner Sicherheitskonferenz vom 15. bis 18. Februar Israel, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate.

14.02.2025 • 02:28 Uhr

Der Liveblog vom Donnerstag

Die Welthungerhilfe fordert ein Ende der Syrien-Sanktionen. Die Hamas will die Vereinbarung zur Waffenruhe umsetzen und drei weitere Geiseln freilassen. Die Entwicklungen vom Donnerstag zum Nachlesen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 14. Februar 2025 um 08:00 Uhr.