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Krieg gegen die Ukraine ++ Trump: "Glaube, wir haben Deal mit Russland" ++

Stand: 24.04.2025 05:57 Uhr

US-Präsident Trump hat verkündet, in den Verhandlungen zum Angriffskrieg gegen die Ukraine eine Einigung mit Russland erreicht zu haben. Die Verhandlungen mit der Ukraine laufen noch, so Trump.

Die wichtigsten Entwicklungen:

NATO-Generalsekretär Mark Rutte reist heute zu Gesprächen nach Washington. Dort wird mit US-Außenminister Marco Rubio, Verteidigungsminister Pete Hegseth und dem Nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz zusammenkommen, wie das US-Außenministerium und die NATO mitteilten. Bei den Gesprächen dürfte es unter anderem um die prekären Verhandlungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine gehen

Der russische Botschafter Sergej Netschajew will am kommenden Freitag an einer weiteren Gedenkveranstaltung zum Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren teilnehmen. Im sächsischen Torgau wird dann an das Aufeinandertreffen US-amerikanischer und sowjetischer Soldaten an der Elbe am 25. April 1945 erinnert. Der Botschafter werde "der Einladung der Stadt Torgau Folge leisten und an den geplanten Veranstaltungen teilnehmen", teilte ein Sprecher der russischen Botschaft in Berlin der Nachrichtenagentur dpa auf Anfrage mit. 

An dem Gedenken wird auch der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) teilnehmen. Nach Angaben der Stadt Torgau wurden keine expliziten Einladungen an die Botschaften verschickt. Die Auslandsvertretungen mehrerer Länder - darunter die russische - seien aber bereits im Februar schriftlich über die öffentliche Veranstaltung informiert worden.

Das Vorgehen sei mit der sächsischen Staatskanzlei abgestimmt worden, sagte Torgaus Oberbürgermeister Henrik Simon (parteilos) der dpa. Die russische Vertretung habe mitgeteilt, dass Botschafter Netschajew teilnehmen werde. Es sei auch nach einem Rederecht gefragt worden. "Das haben wir allerdings ausgeschlagen, um keine Plattform zu geben", sagte Simon. Vergangene Woche hatte die Teilnahme Netschajews an einer Gedenkveranstaltung auf den Seelower Höhen östlich von Berlin für Aufsehen gesorgt.

US-Finanzminister Scott Bessent hat den ukrainischen Ministerpräsidenten Denys Schmyhal und den ukrainischen Finanzminister Serhii Marchenko getroffen, wie das US-Finanzministerium mitteilte. Bessent habe dabei die Notwendigkeit unterstrichen, so bald wie möglich ein Wirtschaftsabkommen zwischen den USA und der Ukraine zu unterzeichnen.

Bürgermeister Vitali Klitschko schrieb auf Telegram, in mehreren Bezirken in Kiew seien bei russischen Angriffen Wohnhäuser und Autos getroffen worden und in Brand geraten. Bei den Attacken seien mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen, 54 weitere seien verletzt worden. 38 seien in Krankenhäuser gebracht worden, unter ihnen seien sechs Kinder. Klitschko rief die Menschen auf, in den Schutzräumen zu bleiben. 

Russland hat ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht erneut mit Drohnen die ukrainische Hauptstadt Kiew angegriffen. Bürgermeister Vitali Klitschko schrieb auf Telegram, in mehreren Bezirken seien Wohnhäuser und Autos getroffen worden und in Brand geraten. Ein Wohnhaus sei zerstört worden. Unter den Trümmern befänden sich Menschen. Nach bisherigen Erkenntnissen seien mindestens 21 Menschen verletzt worden, unter ihnen ein dreijähriges Kind. Sie seien in Krankenhäuser eingeliefert worden.

Klitschko rief die Menschen auf, in den Schutzräumen zu bleiben. Ukrainische Medien berichteten von russischen Luftschlägen auch in anderen Teilen des Landes. So meldete die "Ukrajinska Prawda", die Ukraine stehe unter massivem russischen Beschuss. In mehreren Städten seien Explosionen gemeldet worden. "Sehr laut im ganzen Land."

Bei den Verhandlungen über ein Ende des Kriegs in der Ukraine ist Russland nach Ansicht von US-Präsident Donald Trump bereit für eine Lösung. "Ich glaube, wir haben einen Deal mit Russland", sagte Trump nach der Unterzeichnung mehrerer Dekrete zum Bildungssystem in Washington.

"Wir müssen eine Vereinbarung mit (dem ukrainischen Präsidenten) Selenskyj treffen", sagte Trump. "Ich dachte, es wäre einfacher, mit Selenskyj zu verhandeln. Bis jetzt war es schwieriger, aber das ist okay." Trump ließ offen, ob er den ukrainischen Präsidenten bei den Papst-Trauerfeierlichkeiten in Rom am Samstag sehen wird.

Trumps Erklärung schien zunächst im Widerspruch zu den jüngsten Aussagen hochrangiger US-Regierungsvertreter zu stehen. Wenige Stunden zuvor hatte seine Sprecherin Karoline Leavitt erklärt, Trump sei frustriert angesichts dessen, wie langsam die Verhandlungen vorankämen. Zudem sagte sie, Selenskyj scheine sich "in die falsche Richtung zu bewegen

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew waren am frühen Donnerstagmorgen Luftabwehreinheiten im Einsatz, wie der Bürgermeister und der Leiter der Militärverwaltung auf Telegram mitteilten. Augenzeugen der Nachrichtenagentur Reuters berichteten von einer Reihe lauter Explosionen in verschiedenen Teilen der Hauptstadt, insbesondere am Ostufer des Flusses Dnipro.

Auch die zweitgrößte Stadt der Ukraine, Charkiw, wird ukrainischen Angaben zufolge angegriffen. Am frühen Morgen flogen Raketen auf die Stadt, schrieb der Bürgermeister Ihor Terekhov auf Telegram. Es seien mehrere Explosionen zu hören gewesen.

In der Debatte um seine Haltung zur Annexion der Krim hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Erklärung der US-Regierung aus dem Jahr 2018 veröffentlicht, in der sich Präsident Donald Trump während seiner damaligen ersten Amtszeit gegen die Annexion der Schwarzmeer-Halbinsel durch Moskau aussprach.

Bei Telegram veröffentlichte Selenskyj am Mittwoch einen Link zu der Erklärung vom 25. Juli 2018, die vom damaligen US-Außenminister Mike Pompeo unterzeichnet worden war. Darin heißt es unter anderem, dass die USA "den Versuch Russlands, die Krim zu annektieren, ablehnen". "Die Ukraine wird immer im Einklang mit ihrer Verfassung handeln und wir sind sicher, dass unsere Partner, insbesondere die USA, im Einklang mit ihren starken Entscheidungen handeln werden", schrieb der ukrainische Präsident dazu. 

Trump hatte zuvor die Weigerung des ukrainischen Selenskyjs, die von Russland annektierte Halbinsel Krim abzutreten, als "sehr schädlich für die Friedensverhandlungen" mit Moskau bezeichnet.

US-Präsident Trump kritisiert die Ukraine. Das Land verlängere den Krieg, weil es die Krim nicht aufgeben wolle. Die ukrainische Vizeregierungschefin Swyrydenko betont, dass Gespräche mit Russland möglich seien, eine Kapitulation aber nicht.