
Vor neuen Nvidia-Zahlen Wall-Street-Stimmung trübt sich ein
Im Vorfeld der Geschäftszahlen von KI-Platzhirsch Nvidia schwächelte die Technologiebörse Nasdaq weiter. Zudem werden die US-Verbraucher zunehmend pessimistischer.
In New York bot sich den Anlegern ein ähnlich uneinheitliches Bild wie am Vortag. Während sich der Dow Jones, der Leitindex der Standardwerte, robust präsentierte und zulegte, fiel die Technologiebörse Nasdaq zurück.
Am Ende verbesserte sich der Dow und schloss bei 43.621 Punkten um 0,37 Prozent höher. Abwärts ging es an der Nasdaq, die 1,35 Prozent nachgab und damit einen weiteren Verlusttag verbuchte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 1,24 Prozent. Der marktbreite S&P 500, der sowohl Technologie- als auch Standardwerte beinhaltet, schloss bei 5.955 Punkten um 0,47 Prozent tiefer.
Vor den wichtigen Quartalszahlen von KI-Platzhirsch Nvidia morgen gehen bei den Tech-Investoren Sorgen um, dass der Markt im KI-Rausch womöglich überzogen habe. Nvidia-Aktien fielen heute um 2,8 Prozent.
Im Fokus steht derzeit das chinesische KI-Start-Up DeepSeek. Die Software des bis dahin weitgehend unbekannten chinesischen Startups ist westlichen Konkurrenten wie ChatGPT nicht nur ebenbürtig, sondern begnügt sich auch mit deutlich weniger Rechenpower. Außerdem verschlang die Entwicklung dem Unternehmen zufolge nur einen Bruchteil der bislang üblichen Summen.
Damit stellt sie auch die bisherige Vormachtstellung der USA in diesem Bereich in Frage. Zudem verstärkten sich zuletzt Nachfragesorgen nach KI-Chips, nachdem Microsoft Verträge mit großen Rechenzentren in den USA gekündigt hatte. Von diesen Schocks hat sich die Nasdaq noch nicht wirklich erholt.
"Der Erfolg von DeepSeek wird sicher Unternehmen auf der ganzen Welt dazu anspornen, ihre Bemühungen zu intensivieren", sagt Vijayasimha Alilughatta, der für das Tagesgeschäft zuständige Chef des indischen Technologie-Dienstleisters Zensar.
Allerdings rückte auch das Thema Datenschutz in den Vordergrund. Ähnlich wie beim US-Verbotsverfahren gegen die Videoplattform TikTok befürchten westliche Behörden, dass die Regierung in Peking die Informationen von Nutzern für eigene Zwecke einsetzen könnte. Daher haben einige Staaten bereits entsprechende Warnungen ausgesprochen oder den Zugang zu DeepSeek blockiert.
Apropos KI-Chips: Einige US-Beamte wollten die Menge und Art der Nvidia-Chips, die ohne Lizenz nach China exportiert werden können, weiter einschränken, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. Dies drückte den US-Branchenindex für den Chipsektor deutlich ins Minus.
"Der Bericht trägt zur Matrix neuer Sorgen bei, die Marktteilnehmer vorher nicht auf dem Schirm hatten", sagte Phil Blancato, Konzernchef des Vermögensverwalters Ladenburg Thalmann. "Wenn Nvidia nicht eine weitere gigantische Zahl vorlegen kann, um ihren aktuellen Aktienpreis zu halten, ist der Markt reif für einen Ausverkauf."
Die Konsumstimmung in den USA hat sich derweil zu Beginn der Amtszeit von Präsident Donald Trump überraschend deutlich eingetrübt. Das Barometer für die Verbraucherlaune sank im Februar um sieben Zähler auf 98,3 Punkte und damit so stark wie zuletzt im August 2021. Befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang auf 102,5 Punkte gerechnet.
"Die Amerikaner sind zunehmend pessimistisch, was die Aussichten angeht", sagte Christopher Rupkey, Chefvolkswirt beim Analysehaus FWDBonds. "Noch nie zuvor hat eine Bundesregierung den Staatsbediensteten mit Massenentlassungen gedroht, und das macht den Verbrauchern langsam Angst." Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump schürte laut Conference Board zudem Inflationsängste.
Der DAX hat nach einem volatilen Handelstag letztlich kaum verändert geschlossen. Am Ende verlor der deutsche Leitindex 0,1 Prozent auf 22.410 Punkte. Er schwankte dabei zwischen 22.232 und 22.576 Punkten.
Nach holprigem Start in den Tag erholte sich der Index zunächst, um am Nachmittag erneut die Richtung zu wechseln. Ursache waren schwache US-Wirtschaftsdaten, die die ohnehin wackligen US-Märkte belasteten. Insgesamt blieb die Stimmung unter den heimischen Anlegern aber nach der Bundestagswahl vom Sonntag weiter konstruktiv.
Der deutsche Leitindex war gestern bereits um 0,6 Prozent auf 22.426 Punkte gestiegen. In der Vorwoche hatte er bei 22.935 Punkten ein Rekordhoch erreicht.
Getragen wird der jüngste Optimismus an der heimischen Börse von der Hoffnung, dass nach dem Wahlsieg der Union der designierte Kanzler Friedrich Merz möglichst schnell eine stabile Regierung bildet und für neue Wirtschaftsimpulse sorgt. Die Liste der Wirtschaft ist lang, unter anderem niedrigere Energiepreise, mehr staatliche Investitionen etwa in den Wohnungsbau, aber auch ein deutlicher Bürokratieabbau werden immer wieder genannt.
"Die Herausforderungen für die Wirtschaft sind riesig. Um sie zu meistern, müssen die neue Bundesregierung und die Unternehmen jetzt gemeinsam und entschlossen handeln", fordert die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK).
Dass Merz die spontane Überlegung, noch mit dem alten Bundestag eine Reform der Schuldenbremse herbeizuführen, nicht von vornherein abgelehnt hat, signalisiere bereits, wie dringlich die Finanzsituation sei, hieß es vom Bankhaus Metzler. Am Markt würde eine rasche Änderung der Fähigkeit zur Schuldenaufnahme sicherlich goutiert werden.
Im Gegenzug treten US-Zollsorgen, aber auch geopolitische Unsicherheiten derzeit zurück. Vom Tisch sind sie aber nicht, vor allem die Unberechenbarkeit der neuen US-Regierung dürfte den Investoren noch Sorgen bereiten.
Bei diesem Marktumfeld wundert es nicht, dass der MDAX der mittelgroßen Unternehmen derzeit besser läuft als der Leitindex DAX. Heute stieg er 0,6 Prozent auf 28.086 Punkte und setzte damit seinen jüngsten Aufschwung fort.
Die im MDAX versammelten mittelgroßen Unternehmen hängen stärker von Deutschlands Wirtschaft ab und haben deshalb in der Vergangenheit auch deutlicher unter dem wirtschaftlichen Abschwung Deutschlands gelitten als die global aufgestellten Unternehmen im DAX.
Die Bundesbank hat wegen der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) 2024 einen Rekordverlust geschrieben. Er lag bei 19,2 Milliarden Euro, wie die Bundesbank heute in Frankfurt mitteilte. Künftig sollen die Verluste pro Jahr allerdings wieder geringer ausfallen: "Der Höhepunkt der jährlichen Belastungen dürfte überschritten sein", sagte Bundesbankpräsident Joachim Nagel bei der Vorstellung des Jahresabschlusses. Er betonte, die deutsche Zentralbank habe eine solide Bilanz. Ihre Verluste werde sie in die nächsten Jahre vortragen und mit künftigen Gewinnen wieder ausgleichen.
Der Leitzins im Euroraum ist nach Ansicht von EZB-Direktorin Isabel Schnabel auf dem jetzigen Niveau womöglich keine Konjunkturbremse mehr. "Es wird zunehmend unwahrscheinlicher, dass die derzeitigen Finanzierungsbedingungen Konsum und Investitionen wesentlich bremsen", sagte Schnabel heute in London.
Schnabel hatte jüngst vorgeschlagen, die Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB) könnten eine Debatte darüber beginnen, wann sie ihren Zinssenkungskurs pausieren oder stoppen sollten. Die EZB war im Juni 2024 angesichts einer nachlassenden Inflation auf einen Lockerungskurs umgeschwenkt und hat seitdem fünfmal die Zinsen gesenkt.
Die Notenbank entscheidet am 6. März wieder über den Leitzins, der aktuell bei 2,75 Prozent steht. "Das ist wohl nicht mehr weit entfernt vom neutralen Zinsniveau", sagte Bundesbankchef Joachim Nagel mit Blick auf eine geldpolitische Linie, mit der die Wirtschaft weder befeuert noch gebremst wird. Doch sei dieses neutrale Niveau nicht genau zu bestimmen. Er bezeichnete den Preisausblick als "insgesamt recht ermutigend".
Die Gemeinschaftswährung profitierte am Nachmittag vom schwächer als erwartet ausgefallenen US-Verbrauchervertrauen und stieg in Richtung 1,05 Dollar. Zuletzt wurden im US-Handel 1,0516 Dollar gezahlt. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0497 (Montag: 1,0466) Dollar fest.
Zwar wurden Zinshoffnungen genährt, gleichzeitig droht der bisher so robusten US-Wirtschaft aber etwas die Puste auszugehen. Am Rentenmarkt sorgten die Daten für kräftige Gewinne. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fiel im Gegenzug auf 4,29 Prozent.
Die Kryptowährung Bitcoin hat seit ihrem Allzeithoch zum Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump fast 20 Prozent an Wert in US-Dollar verloren. Von Montag auf Dienstag sackte der Bitcoin-Kurs unter die Schwelle von 90.000 US-Dollar und landete zwischenzeitlich bei ungefähr 87.600 US-Dollar. Zuletzt wurden 87.780 Dollar bezahlt.
Allein in den vergangenen fünf Tagen hat der Bitcoin um rund 9 Prozent an Wert verloren. Er war am Tag der Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident am 20. Januar auf das bisherige Rekordhoch von 109.356 Dollar gestiegen. Seitdem ist der Kurs fast durchgehend gesunken.
Die Münchener Rück hebt ihre Dividende deutlich an und kauft Aktien zurück. Die Dividende für das abgelaufene Jahr solle auf 20 Euro je Aktie erhöht werden, teilte der weltgrößte Rückversicherer am Abend mit. 2023 hatte Münchener Rück 15,00 Euro pro Anteilsschein gezahlt. Analysten hatten mit einer Ausschüttung von 16,49 Euro gerechnet. Zusätzlich will der Rückversicherer eigene Aktien im Wert von bis zu zwei Milliarden Euro zurückkaufen und einziehen. Damit betrage die Kapitalrückführung 4,6 Milliarden Euro.
Münchener Rück hatte 2024 einen Rekordgewinn von mehr als fünf Milliarden Euro erwirtschaftet. Für 2025 peilt der DAX-Konzern einen Rekordgewinn von sechs Milliarden Euro an. Die MüRü-Aktie legte nachbörslich über zwei Prozent zu.
Die Aktien der Deutschen Bank stiegen derweil auf den höchsten Stand seit mehr als neun Jahren. Am Ende stand ein Kursplus von knapp zwei Prozent. Damit baute das Papier seinen Gewinn im bisher kurzen Jahresverlauf bereits auf rund 23 Prozent aus.
Die Papiere der Commerzbank legten um 1,0 Prozent zu und erklommen zwischenzeitlich den höchsten Stand seit dem Jahr 2011. Nach nicht einmal zwei Monaten verbuchten sie damit einen Anstieg von gut 30 Prozent. Der Commerzbank-Kurs wurde seit dem Sommer massiv von den Übernahmebemühungen der italienischen Großbank Unicredit und der erbitterten Gegenwehr des Commerzbank-Vorstands nach oben getrieben. Auch die Bundesregierung als Großaktionär der Commerzbank stellt sich gegen die Pläne der Unicredit.
Einen überraschenden Rekordgewinn erzielte die genossenschaftliche, nicht börsennotierte DZ-Bank-Gruppe, das Spitzeninstitut der Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland. 2024 hat das Frankfurter Institut trotz deutlich gestiegener Vorsorge für mögliche Rückschläge die bisherigen Bestmarken aus dem Vorjahr übertroffen. Der Vorsteuergewinn stieg von rund 3,2 Milliarden Euro auf gut 3,3 Milliarden Euro, der Überschuss legte um sieben Prozent auf 2,39 Milliarden Euro zu.
Die Anteilscheine der deutschen Kreditinstitute profitierten in jüngster Zeit - ebenso wie jene anderer Geldhäuser in Europa - unter anderem von steigenden Zinsen am Markt für Staatsanleihen sowie von Übernahmespekulationen im europäischen Sektor.
Der Baustoffkonzern Heidelberg Materials hat trotz schwächerer Nachfrage das Betriebsergebnis im vergangenen Jahr gesteigert. Das operative Ergebnis legte gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent auf 3,2 Milliarden Euro zu. Der Umsatz lag mit 21,2 Milliarden Euro auf dem Vorjahresniveau, obwohl der Absatz schrumpfte.
Unter dem Strich verdiente der Konzern mit 1,78 Milliarden Euro allerdings sieben Prozent weniger als 2023. Insgesamt kamen die Zahlen gut an, auch weil sich das Unternehmen im Ausblick zuversichtlich zeigte, weiter zu wachsen. Die Aktie gewann rund 4,5 Prozent und war damit knapp Tagessieger im DAX.
Die VW-Tochter Porsche AG krempelt wie erwartet ihren Vorstand um. Zum morgigen Mittwoch (26. Februar) werde Jochen Breckner die Leitung der Ressorts Finanzen und IT übernehmen, teilte der DAX-Konzern am Abend in Stuttgart mit. Breckner ersetzt damit den bisherigen Finanzchef und stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Lutz Meschke.
Vertriebsvorstand Detlev von Platen solle gegen Matthias Becker zum selben Datum ausgetauscht werden. Der Mitteilung nach verlassen Meschke und von Platen "das Unternehmen im gegenseitigen Einvernehmen".
Die Pläne für die Verselbstständigung des hoch ausgelasteten Kieler U-Boot-Bauers Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) schreiten voran. Der Essener Mutterkonzern Thyssenkrupp plant einen Börsengang seiner Marine-Sparte. "Wir wollen den Börsengang noch im Kalenderjahr 2025 vollziehen. Dafür bereiten wir auch eine außerordentliche Hauptversammlung vor", sagte Thyssenkrupp-Vorstandschef Miguel López in dem Podcast "Am Abgrund - Die Thyssenkrupp-Story" der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.
Die im MDAX notierte Aktie von Thyssenkrupp reagierte mit einem Kurssprung von rund zehn Prozent und knackte im Verlauf auch die Marke von sieben Euro. Damit setzte das Papier seine jüngste Rally fort. Seit September hat der Kurs um mehr als 140 Prozent zugelegt. Noch zu Anfang September hatte die Aktie drei Euro gekostet.
TAG Immobilien hat den operativen Gewinn (FFO I) im abgelaufenen Jahr gesteigert. Er sei von 171,7 Millionen Euro in 2023 auf 175,1 Millionen Euro geklettert, teilte das MDAX-Unternehmen am Abend mit. Der auch Verkäufe umfassende FFO II sank von 255,6 auf 239,4 Millionen Euro. Hier hatte das Unternehmen allerdings nur mit 217 bis 223 Millionen Euro gerechnet. Hintergrund der besser als erwartet ausgefallenen Entwicklung ist ein überraschend hohes Verkaufsergebnis in Polen.
TAG bestätigte alle Prognosen für 2025. Auch an der Zahlung einer Dividende für 2024 von 0,40 Euro hält das Unternehmen fest. Anleger zeigten sich erfreut. Die TAG-Aktie legte auf der Handelsplattform Tradegate zu.
Der im Zuge der Energiekrise verstaatlichte Energiekonzern Uniper wird dem Bund in den kommenden Wochen mehr Geld überweisen als zunächst angekündigt. Wie der Konzern in Düsseldorf mitteilte, ist eine Rückzahlung von 2,6 Milliarden Euro noch im ersten Quartal dieses Jahres geplant; im November war das Unternehmen von 2,5 Milliarden Euro ausgegangen. Bereits im vergangenen Jahr waren 530 Millionen Euro geflossen.
Trotz des Anstiegs bei Elektroautos auf dem EU-Automarkt sind die Neuzulassungen des US-Elektroautopioniers Tesla im Januar eingebrochen. Wie der europäische Herstellerverband Acea in Brüssel mitteilte, ging ihre Zahl um die Hälfte auf 7.517 Autos zurück. Tesla-Papiere verloren an der Nasdaq deutlich 8,39 Prozent.
Der Volkswagen-Konzern behielt im Januar seine Marktführerschaft in der EU mit einem Anmeldeplus von knapp 6 Prozent auf fast 230.000 - auch wenn von der VW-Tochter Porsche AG weniger Autos neu zugelassen wurden. VW-Vorzüge gehörten zu den größten Gewinnern im DAX und stiegen rund 4,5 Prozent.
Für den Dialysespezialisten Fresenius Medical Care hat sich der Sparkurs im vergangenen Jahr ausgezahlt. Das bereinigte operative Ergebnis stieg 2024 zu konstanten Wechselkursen um 18 Prozent auf gut 1,8 Milliarden Euro. Im vierten Quartal legte das Ergebnis um fast ein Drittel auf 489 Millionen Euro zu und übertraf damit die Analystenerwartungen von 481 Millionen. Der Konzernumsatz sank im Gesamtjahr zwar um ein Prozent auf 19,34 Milliarden Euro, organisch wuchs FMC jedoch um vier Prozent.
Die weltgrößte Baumarktkette Home Depot geht trotz eines zuletzt schwungvollen Geschäfts mit vorsichtigen Zielen ins neue Jahr. Auf vergleichbarer Basis erwartet das Management um Chef Ted Decker dieses Jahr ein Umsatzplus von rund einem Prozent, wie der im Dow Jones Industrialnotierte Konzern heute in Atlanta mitteilte. Analysten hatten sich im Schnitt mehr ausgerechnet.
Im Schlussquartal des vergangenen Jahres zogen die Verkäufe auf vergleichbarer Basis hingegen mit einem Anstieg von 0,8 Prozent überraschend an. Hier hatten die Fachleute einen Rückgang auf dem Zettel. Im Gesamtjahr 2024 stiegen die Erlöse der US-Amerikaner um 4,5 Prozent auf 159,5 Milliarden Dollar (152,1 Mrd Euro); auf vergleichbarer Basis ergibt sich aber ein Minus von 1,8 Prozent.
Im vorbörslichen Handel war die Aktie wegen der Aussichten fürs neue Jahr noch um mehr als zwei Prozent gefallen, am Ende aber bewerteten die Anleger aber offenbar das überraschende Umsatzplus höher: Die Aktie gewann 2,8 Prozent.
Der zweitgrößte Novartis-Aktionär, die Sandoz-Familienstiftung, hat ein bedeutendes Paket ihrer Aktien des Pharmakonzerns zum Verkauf ins Schaufenster gestellt. Ein Sprecher der "Sandoz - Fondation de Famille" bestätigte am Abend entsprechende Medienberichte.
Der Schritt geschehe im Rahmen einer Diversifikationsstrategie, sagte der Sprecher, ohne weiter ins Detail zu gehen. Die Sandoz-Familienstiftung hielt zuletzt laut dem Novartis-Geschäftsbericht einen Anteil von 4,1 Prozent an dem Pharmakonzern. Die Sandoz - Fondation de Famille ist Aktionärin von Novartis, weil sie historisch mit dem Unternehmen verbunden ist.
Die Ursprünge der Stiftung gehen auf die Familie Sandoz zurück, die 1866 das Chemieunternehmen Sandoz in Basel gründete. Sie ist seit der Fusion von Ciba-Geigy und Sandoz zur Novartis im Jahr 1996 einer der wichtigsten Aktionäre des Konzerns. Die Stiftung ist vor allem in der Schweiz in mehreren Bereichen tätig. So etwa in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung sowie Hochschulbildung und Forschung. Über die Fondation Edouard et Maurice Sandoz (FEMS) unterstützt sie Künstler und Museen.