Autos stehen bei einem Audi-Händler in Katy (Texas, USA) zum Verkauf.

Zollkonflikt Audi stoppt Lieferungen in die USA

Stand: 07.04.2025 17:29 Uhr

Als Reaktion auf die von US-Präsident Trump angeordneten Zölle auf Einfuhren in die USA stoppt der Autobauer Audi vorerst seine Importe in das Land. Das geht auch Dank großer Lagerbestände in den USA.

Anders als viele andere deutsche Autobauer hat Audi keine eigenen Fabriken in den USA - sämtliche Fahrzeuge für den US-Markt muss das Unternehmen importieren. Nun hat Audi alle Lieferungen in die USA gestoppt. Grund sind die von US-Präsident Trump in der vergangenen Woche weltweit verhängten Zölle.

Laut einem Bericht der Automobilwoche gilt dies für alle Fahrzeuge, die nach dem 2. April in die USA geliefert wurden. Fahrzeuge, die davor eingetroffen sind, sollen demnach planmäßig ausgeliefert werden. Das Branchenportal berief sich dabei auf ein internes Schreiben an die Händler. Eine Unternehmenssprecherin hat dies inzwischen bestätigt.

Audi liefert seine Fahrzeuge in die USA aus Deutschland, Ungarn und der Slowakei. In Mexiko wird zudem das Modell "Q5" gefertigt - ein Verkaufsschlager in den USA.

Mehr als 37.000 Audis in den USA auf Lager

Audi hat dem Bericht zufolge mehr als 37.000 Autos in den USA auf Lager. Diese Fahrzeuge sind nicht von den neuen Zöllen betroffen. Sie sollen im Bestand und beim Verkauf besonders gekennzeichnet werden. Das Unternehmen will den Händlern zudem in der kommenden Woche ein sogenanntes Zoll-Toolkit bereitstellen, das kurzfristige Kommunikationsstrategien und Verkaufsimpulse für den aktuellen Bestand liefern soll.

Audi will laut dem Bericht die Auswirkungen der neuen Importzölle auf das Geschäft analysieren. Das Unternehmen wolle sich darauf konzentrieren, die Auswirkungen auf Kunden und Handelspartner zu minimieren und das eigene Händlernetz bestmöglich zu unterstützen.