Bericht von UN-Untersuchungskommission Syrien und IS setzten Chemiewaffen ein
In den vergangenen zwei Jahren sollen das syrische Regime und der IS bei mehreren Angriffen Chemiewaffen eingesetzt haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchungskommission der UN. Nun stellt sich die Frage nach möglichen Konsequenzen.
Die syrische Regierung und die Terrormiliz "Islamischer Staat" sollen Chemiewaffen eingesetzt haben. Das geht aus einem Bericht einer Untersuchungskommission der Vereinten Nationen (UN) hervor. Demnach sollen die Chemiewaffen in den vergangenen beiden Jahren genutzt worden sein.
Den Bericht erstellten insgesamt 24 Ermittler der Organisation für das Verbot chemischer Waffen und der Gemeinsamen Untersuchungseinrichtung der UN (JIM). Sie untersuchten insgesamt neun Angriffe - darunter auch Chlorgasangriffe auf drei syrische Dörfer im Jahr 2014, bei denen insgesamt 13 Menschen ums Leben kamen. Nach diesem Angriff wurde die Untersuchungskommission ins Leben gerufen worden.
Der Vorwurf des Chemiewaffen-Einsatzes ist nicht neu. Bislang richtete er sich verstärkt gegen Syriens Machthaber Bashar al-Assad als Regierungsvertreter. Das syrische Regime hatte die Anschuldigungen bislang zurückgewiesen.
Nun werden erneut die Forderungen nach Konsequenzen laut. Frankreichs stellvertretender UN-Botschafter Alexis Lamek, der den aktuellen Bericht in New York vorstellte, verlangte vom UN-Sicherheitsrat "seine Verantwortung zu übernehmen". Doch auf die Forderungen auch Taten folgen zu lassen, könnte sich schwierig gestalten: Im Sicherheitsrat sitzen auch Russland und China - beides Verbündete Syriens. Mit ihrem Veto können beide Länder Strafmaßnahmen auf Eis legen.