
Berlin Acht mögliche Standorte: Bürgerbeteiligung zu Windräder-Gebieten in Berlin startet
Der Berliner Senat hat acht neue Standorte festgelegt, an denen künftig Windräder stehen könnten. Drei davon liegen in Pankow, zwei im Grunewald. Nun ist auch die Öffentlichkeit aufgerufen, ihre Meinung zu den Standorten mitzuteilen.
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acht mögliche Standorte für Windräder in Berlin festgestellt
Bürgerbeteiligung bis 11. Juli möglich
konkrete Entscheidung über Standorte möglicherweise im nächsten Jahr
Nach der Ausweisung von acht Standorten, an denen künftig in Berlin Windräder stehen könnten, ruft die Senatsverwaltung für Stadtplanung, Bauen und Wohnen ab Dienstag zu einer "frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung" bei dem Prozess auf.
Viele Gebiete würden aufgrund gesetzlicher Vorgaben des Natur- und Artenschutzes ausscheiden, teilte Bausenator Christian Gaebler (SPD) in einer Pressemitteilung mit. Dazu müssten Restriktionen der Luftfahrt, Verbotszonen an Autobahnen und Bundesfernstraßen bis hin zu Bedingungen des Unesco-Welterbes beachtet werden. "Das schränkt den Spielraum in einer Metropole wie Berlin erheblich ein", so Gaebler weiter. "Anhand eines objektiven Kriterienkataloges wurden aber entsprechende Flächen identifiziert. Dazu könnten nun die Berlinerinnen und Berliner sowie die Behörden ihre Meinung abgeben."
Die Information zur Öffentlichkeitsbeteiligung finden Sie auf dem Stadt-Portal berlin.de, sie läuft bis zum Freitag, 11. Juli.

Acht mögliche Standorte für Windräder
Drei der möglichen Orte liegen im Bezirk Pankow, einer davon an der Grenze zum Bezirk Lichtenberg, wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung im Berliner Amtsblatt [berlin.de] mitteilte. Genauer liegen sie in Blankenfelde/Akenberge, in Buchholz Nord und im Landschaftsraum Wartenberg/Falkenberg.
Zwei weitere Standorte liegen demnach im Grunewald, einer davon im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf am Teufelsberg, einer im südlichen Teil von Steglitz-Zehlendorf.
Die weiteren vom Senat definierten Standorte liegen in der Krummendammer Heide in Treptow-Köpenick, in den Rieselfeldern Gatow in Spandau und in Jungfernheide/Tegel in Reinickendorf.
Nur 0,25 Prozent der Landesfläche als mögliche Bereiche
Dafür sollen laut Senatsangaben die Flächennutzungspläne geändert werden. Eine Bauentscheidung liegt aber noch nicht vor.
Auch die Höhe der Windräder ist noch offen: Sowohl ganz große mit einer Gesamthöhe von 230 Metern sind im Gespräch, als auch etwas kleinere bis 150 Meter Höhe.
Berlin ist gesetzlich verpflichtet, 0,25 Prozent seiner Landesfläche bis Ende 2027 als mögliche Bereiche für den Bau von Windrädern ausweisen. Bis 2032 muss dieser Nachweis für 0,5 Prozent der Landesfläche erbracht werden. Das sind rund 450 Hektar, was in etwa der Größe des ehemaligen Flughafens Tegel entspricht. Anfang des letzten Jahres hatte eine vom Senat beauftragte Studie 32 theoretisch denkbare Standorte für Windräder in Berlin ausgemacht. Bislang gibt es in Berlin acht Windräder.
Sendung: rbb24 Abendschau, 10.06.2025, 19:30 Uhr