Berlin Berlin-Friedrichsfelde: Staatsanwaltschaft klagt 46-Jährigen wegen mutmaßlichen Femizids an

Stand: 07.02.2025 12:06 Uhr

Gegen einen 46 Jahre alten Mann, der im vergangenen Sommer seine ehemalige Lebensgefährtin getötet haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Berlin Anklage wegen Mordes erhoben.

Frau in Friedrichsfelde getötet - eine weitere in Reinickendorf verletzt

Nur wenige Tage nach einem Femizid in Zehlendorf ist in Berlin erneut eine Frau getötet worden. Gegen den mutmaßlichen Täter wurde am Samstag Haftbefehl wegen Mordes erlassen. Auch in Reinickendorf ereignete sich eine weitere Messerattacke auf eine Frau.mehr

Verfahren am Landgericht Berlin

Nach einer Mitteilung der Behörde läuft das Verfahren am Landgericht Berlin. Zur Begründung teilte die Staatsanwaltschaft mit: "Dass sich seine Partnerin im Mai 2024 von ihm getrennt hat, soll den Angeschuldigten tief gekränkt haben." Am Abend des 30. August 2024 sei es zu einem Streit gekommen, als der Angeschuldigte die 28 Jahre alte Frau ohne Vorankündigung an ihrer Wohnanschrift in der Dolgenseestraße (Lichtenberg, Ortsteil Friedrichsfelde) aufgesucht haben soll.
 
Der Angeklagte sei "nicht zu akzeptieren bereit gewesen, dass diese ein Leben ohne ihn führen könnte". Der Mann habe "aus massiver Eifersucht und übersteigertem Besitzdenken beschlossen, sie zu töten". Er habe sie am späten Abend mit einem Messer angegriffen und ihr insgesamt 28 Stich- und Schnittverletzungen zugefügt, an denen die Frau kurze Zeit später im Krankenhaus verstarb.

Festnahme noch am Tag der Tat

Der Angeschuldigte war noch am gleichen Abend vorläufig festgenommen worden und befindet sich in Untersuchungshaft. Zum Tatvorwurf äußerte er sich laut Staatsanwaltschaft nicht. Die getötete Frau hatte zwei Kinder aus einer anderen Beziehung, die zu dem Zeitpunkt nicht am Tatort waren.

Sendung: rbb88,8, 07.02.2025, 11 Uhr

Quelle: rbb