
Berlin Berlins ältester Baum: "Dicke Marie" leidet unter Trockenschäden
Die Trockenheit der vergangenen Jahre hat auch Berlins ältesten Baum nicht verschont. Die Stiel-Eiche mit dem Namen "Dicke Marie" in Tegel weist in verschiedenen Bereichen der Krone Trockenschäden auf.
"Wir hoffen aber, dass sie noch ein paar Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte erhalten bleibt", sagte Marc Franusch, Leiter des Forstamtes Tegel, der Deutschen Presse-Agentur. Außerdem hoffe er auf mehr Regen im Frühjahr. Das Naturdenkmal ist seinen Angaben zufolge etwa 500 bis 600 Jahre alt.

Früher Ausflugsziel, heute unscheinbar
Einen Pflegeschnitt bekomme die knorrige Stiel-Eiche aber nicht. "Wir wollen den Baum und seine Situation sehr behutsam und vorsichtig stabilisieren, um seine Vitalität nach Möglichkeit zu unterstützen", so Franusch.
Die "Dicke Marie" war einst ein beliebtes Ausflugsziel. Heute wirkt sie eher unscheinbar und steht abseits der Wege nahe dem Schlosspark Tegel und dem nordöstlichsten Zipfel des Tegeler Sees, der sogenannten Großen Malche.
Sie ist nach Angaben des Forstamts Tegel rund 18,5 Meter hoch, der Stamm hat demnach einen Durchmesser von 1,90 Metern.
Legende: Humboldt-Brüder benannten den Baum nach ihrer Köchin
Sie ist der erste Waldbaum unter Nationalerbe-Bäumen. Diesen Titel bekam sie 2021 von der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft, die laut eigener Mitteilung damit das Bewusstsein für besonders alte, außergewöhnliche Bäume schärfen will.
Den Namen soll die Dicke Marie von den Brüdern Alexander und Wilhelm von Humboldt bekommen haben, die unweit im Tegeler Schloss aufwuchsen. Sie sollen den Baum nach ihrer beleibten Köchin Marie benannt haben.