
Berlin Freund in Schweden ertränkt? - Berliner Segler wegen Mordverdacht angeklagt
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat gegen einen 65-Jährigen Anklage erhoben, der einen befreundeten Mitsegler in Schweden ertränkt haben soll. Sie wirft ihm gefährliche Körperverletzung und heimtückischen, in Verdeckungsabsicht begangenen Mord vor, wie sie am Dienstag mitteilte.
Der mutmaßliche Täter soll sein 71 Jahre altes Opfer zunächst an den Schultern und später am Kopf derart unter Wasser gedrückt haben, dass er starb. Der Vorfall spielte sich den Angaben zufolge im August 2024 im schwedischen Kattegat nach einer Segelregatta ab, an der beide gemeinsam teilgenommen hatten.

Zwischen den beiden Männern, die 30 Jahre lang befreundet gewesen sein sollen, habe sich zunächst ein Streit entwickelt, so die Staatsanwaltschaft. Nach einem ersten Angriff sei der 71-Jährige vom Boot, ein Trimaran, ins Wasser gefallen, sein Freund habe ihm wieder an Bord geholfen. Nach einem erneuten Angriff rettete der Freund den Mann allerdings nicht mehr, sondern soll ihn ertränkt haben.
Der 65-Jährige bestreitet die Tat. Zunächst war er in Schweden in Untersuchungshaft, dort wurde auch gegen ihn ermittelt. Parallel wurde wegen der sogenannten Wohnortzuständigkeit ein Ermittlungsverfahren bei der Staatsanwaltschaft Berlin eingeleitet. Im November 2024 wurde der Mann nach Berlin überstellt und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt Moabit.