
Berlin Körperverletzung im Amt - Polizist zu 7.200 Euro Geldstrafe verurteilt
Ein 32-jähriger Polizeibeamter ist wegen Körperverletzung im Amt zu einer Geldstrafe in Höhe von 90 Tagessätzen zu je 80 Euro (7.200 Euro) verurteilt worden. Das teilte die Berliner Staatsanwaltschaft am Freitag mit.
Der Beamte soll bei einer Räumung der Humboldt-Universität im Mai 2024 einen Journalisten, der die Besetzung und Räumung des Universitätsgebäudes dokumentierte, zu Unrecht festgenommen und dabei verletzt haben.
Pro-palästinensischer Protest an der HU
Mehrere Personen hatten sich im Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität in Berlin-Mitte verbarrikadiert. Der Journalist der Berliner Zeitung dokumentierte das Geschehen im Inneren des Gebäudes. Dabei soll er sichtbar einen Presseausweis um den Hals getragen und eine Kamera und Mobiltelefon in den Händen gehalten haben.
Bei der Räumung wurde der Journalist durch den Polizeibeamten im Gesicht und am Körper verletzt. Den Angaben zufolge wurde der Mann mehrere Stunden mit Handschellen festgehalten.
Der Polizeibeamte hätte erkennen können, dass sich die Maßnahme in diesem Moment nicht gegen den Journalisten hätte richten dürfen, sondern in erster Linie gegen die Verursacher der Besetzung, hieß es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft. Demnach sei er ohne rechtlichen Grund festgenommen worden im polizeirechtlichen Sinn.
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