Archivbild: BSR-Streik in Berlin. (Quelle: dpa/Nowack)

Berlin Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst in Berlin für Donnerstag und Freitag zu Warnstreiks aufgerufen

Stand: 10.02.2025 13:48 Uhr

Bäderbetriebe, Stadtreinigung, Bundesagentur für Arbeit, Charité und Vivantes: Im Tarifstreit für den öffentlichen Dienst hat die Gewerkschaft Verdi für Donnerstag und Freitag zu Warnstreiks aufgerufen.

Im Tarifstreit für den öffentlichen Dienst hat die Gewerkschaft Verdi für Donnerstag und Freitag zahlreiche Beschäftigte in Berlin zum Warnstreik aufgerufen.
 
Wie die Gewerkschaft am Montag mitteilte, sind davon unter anderem die Berliner Stadtreinigung, die Berliner Bäderbetriebe, die Bundesagentur für Arbeit, die Deutschen Rentenversicherung, die Bundesministerien sowie die Krankenhäuser Charité und Vivantes betroffen.
 
Am Donnerstag soll es in Berlin-Mitte einen Demonstrationszug vom Bundesfinanzministerium in der Wilhelmstraße zur Geschäftsstelle der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) am Spittelmarkt geben. Am Freitag ist eine Kundgebung in der Columbiahalle in Tempelhof geplant. Dort sollen mehrere Bundespolitiker mit den Forderungen der Gewerkschaft konfrontiert werden.

Teilnehmer und Teilnehmerinnen demonstrieren während eines Warnstreiks an der Charité. (Quelle: dpa/Sebastian Gollnow)
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Verdi und Beamtembund fordern acht Prozent mehr Lohn

Der Streik ist Teil der laufenden Tarifverhandlungen zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern von Bund und Kommunen. Mit dem Warnstreik in dieser Woche soll Druck auf die Arbeitgeberseite vor der nächsten Verhandlungsrunde am 17. und 18. Februar in Potsdam gemacht werden.
 
Verdi und der Beamtenbund fordern für die Beschäftigten acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat. Auszubildende sollen monatlich 200 Euro mehr bekommen. In besonders belastenden Jobs, etwa im Gesundheitsbereich mit Wechselschichten, soll es höhere Zuschläge geben. Direkt oder indirekt betroffen von den Verhandlungen sind laut Verdi bundesweit mehr als 2,5 Millionen Menschen. Das Bundesinnenministerium spricht von 2,6 Millionen Beschäftigten bei den kommunalen Arbeitgebern und 132.000 Tarifbeschäftigten des Bundes.

Am Montag streikt die BVG

Wegen eines eintägigen Warnstreiks bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG), zu dem ebenfalls Verdi aufgerufen hat, sind am Montag große Teile Berlins verkehrstechnisch lahmgelegt. Denn der Streik hat Auswirkungen auf Fahrgäste in ganz Berlin. Laut Informationen der BVG stehen alle U-Bahnen, Straßenbahnen sowie die meisten Busse still.

Sendung: rbb24 Inforadio, 10.02.2025, 14.20 Uhr