Symbolbild:Blaulicht auf Polizeifahrzeug und Einsatzkräften der Polizei.(Quelle:picture alliance/Geisler-Fotopress/T.Bartilla)

Berlin Polizei nimmt Demonstranten gegen CDU-Veranstaltung in Berlin-Dahlem fest

Stand: 04.02.2025 12:54 Uhr

In Berlin-Dahlem ist es am Montagabend rund um eine CDU-Parteiveranstaltung zu Auseinandersetzungen gekommen. Polizisten haben eine Gruppe von Demonstranten daran gehindert, zur Veranstaltung vorzudringen.

Die Berliner Polizei hat am Montagabend mutmaßliche Störversuche von vermummten Demonstranten bei einer CDU-Veranstaltung verhindert. Wie die Beamten am Dienstag berichteten, versuchten Demonstrierende während der Podiumsdebatte über illegale Migration und Grenzschutz in der EU eine Polizeikette zu durchbrechen und zu dem Lokal zu gelangen. Einsatzkräfte hätten diese aber "am Eindringen gehindert". Zehn Menschen wurden vorübergehend festgenommen.

Archivbild: Ein Bürgerbüro der CDU befindet sich in der Ulandstrasse von Berlin. (Quelle: imago images/Steinach)
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Störversuch bei CDU-Versanstaltung in Berlin unterbunden

Nach Angaben der Polizei demonstrierten nahe dem von Beamten abgeschirmten Veranstaltungslokal im Stadtteil Dahlem in der Spitze etwa 60 Menschen bei einer spontan angemeldeten Demonstration mit dem Titel "Gegen rassistische Abschiebepolitik". Eine Gruppe löste sich demnach plötzlich und versuchte, durch Absperrungen zu gelangen. Einsatzkräfte hätten "körperlichen Zwang und Reizgas" eingesetzt. Elf Beamte wurden durch Reizgas leicht verletzt.
 
Nach Angaben des CDU-Ortsverbands Dahlem nahmen knapp 150 Besucher an der Veranstaltung in einem Gasthof teil, zu der unter anderem ein Vertreter der Deutschen Polizeigewerkschaft als Referent geladen war. Die Polizei habe "mit massiver Präsenz die Durchführung der Veranstaltung ermöglicht und damit die Freiheit der Diskussion verteidigt", erklärte der Verband im sozialen Netzwerk Instagram. Dafür bedanke er sich bei den Einsatzkräften.

Bundesweite Demonstrationen für AfD-Brandmauer

Die CDU macht eine Verschärfung der Migrationspolitik zu einem Schwerpunkt ihres Wahlkampfs vor der Bundestagswahl in knapp drei Wochen. In der vergangenen Woche verhalf die AfD im Bundestag einem Antrag der Union mit Forderungen zu dem Thema zur Mehrheit. Die CDU und ihr Bundeschef Friedrich Merz werden seither vielfach dafür kritisiert, dies in Kauf genommen zu haben.
 
Bundesweit demonstrierten am Wochenende hunderttausende Menschen für eine Abgrenzung von der AfD und gegen Rechtspopulismus. Mehrfach gab es auch Attacken auf CDU-Geschäftsstellen. So drangen Aktivisten mutmaßlich aus dem linksextremen Spektrum in eine CDU-Kreisgeschäftsstelle in Berlin ein und besetzten den Balkon eines CDU-Büros in Hannover. Andere Gebäude wurden mit Farbe beschmiert. Die Spitzen von CDU und CSU verurteilten die Vorfälle.

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