Archivbild: S-Bahnhof am Flughafen BER Berlin Brandenburg, Willy Brandt. (Quelle: dpa/Mainka)

Brandenburg 20 Stunden unbemerkt: Mann gelangt über S-Bahn-Tunnel in Sicherheitsbereich des Flughafens BER

Stand: 27.01.2025 18:57 Uhr

Ein 45 Jahre alter Mann hat es in der vergangenen Woche geschafft, in den Sicherheitsbereich des Flughafens Berlin-Brandenburg zu gelangen.

Das bestätigte die Bundespolizei dem rbb am Montagnachmittag. Demnach kam der Mann durch den S-Bahn-Tunnel dorthin. Er wurde in einem der Hangar gefunden. Gegen ihn ist ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Die Sicherheit am Flughafen sowie für den Luftverkehr war nach Angaben der Bundespolizei zu keiner Zeit gefährdet.

Die Botschaft Griechenlands, in Berlin-Tiergarten, aufgenommen am 04.09.2024. (Quelle: Picture Alliance/Schoening)
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Anfang Dezember bereits unbefugtes Eindringen in BER-Sicherheitsbereich

Laut der "Märkischen Allgemeinen Zeitung" (MAZ) wurde der Mann am frühen Morgen des 22. Januar durch eine Videokamera entdeckt. Sicherheitskräfte durchsuchten das Areal, jedoch ohne Erfolg. Erst am späten Abend desselben Tages entdeckten Mitarbeiter von Lufthansa-Technik die gesuchte Person, die in einem Dienstfahrzeug schlief. Dazwischen waren gut 20 Stunden vergangen.
 
Nach Informationen der "MAZ" soll es Anfang Dezember bereits einen ähnlichen Vorfall gegeben haben. Hier soll es einem Passagier gelungen sein, in einen Bereich zu gelangen, der sonst nur Flughafenmitarbeitern mit Ausweis zugänglich ist. Die Person öffnete dort mehrere Gepäckstücke und rauchte. Die Sicherheitskräfte konnten die Person kurz darauf festnehmen. Der Flugbetrieb wurde währenddessen nicht eingestellt.

Aktivisten der "Letzten Generation" stehen auf der Landebahn des BER (Quelle: PIC ONE/Stefan Müller)
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"Letzte Generation" drang mehrfach unerlaubt auf BER ein

Auch die Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" sind bereits mehrfach auf das Gelände des BER eingedrungen, zuletzt im August 2024. Dabei gelangten sie durch ein Loch im Zaun in das Außengelände des Flughafen BER. Zwei Menschen im Alter von 21 und 22 Jahren klebten sich auf dem Vorfeld fest. Sie wurden später von der Polizei vom Vorfeld gelöst und in Gewahrsam genommen.

 
Zwei Airlines entschieden daraufhin, zwei Flugzeuge umzuleiten. Dies seien jedoch Entscheidungen der Airlines gewesen, so eine BER-Sprecherin. Weitere Auswirkungen habe es nicht auf den Flugverkehr gegeben.
 
Für ein Eindringen der "Letzten Generation" im November 2022 veranschlagte der BER damals 33.000 Euro Schadensersatz. Betroffen waren nach Angaben des BER mehrere tausend Passagiere von insgesamt 40 Flügen, die entweder ausfielen oder umgeleitet worden waren.

Sendung: Antenne Brandenburg, 27.1.2025, 18:31 Uhr