
Brandenburg Großräschener See offiziell für Schifffahrt und Badegäste freigegeben
Der Großräschener See ist ab sofort für die Schifffahrt und Badegäste geöffnet. Auch die Brandenburger Teile des Partwitzer und Geierswalder Sees dürfen beschifft werden. Politik und Wirtschaft sprechen von einem Meilenstein für den Tourismus.
Der Großräschener See (Oberspreewald-Lausitz) ist für die Schifffahrt freigegeben worden. Das hat das Brandenburger Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung am Donnerstag mitgeteilt. Gleichzeitig ist auch das Baden in bestimmten Bereichen des Sees nun dauerhaft möglich, wie der Landkreis Oberspreewald-Lausitz mitteilte.
Mit einer Änderung in der Landesschifffahrtsordnung [brandenburg.de] darf ab sofort nicht nur der Großräschener See, sondern auch die Brandenburger Teile des Partwitzer und Geierswalder Sees offiziell beschifft werden. Die sächsischen Bereiche waren schon vorher freigegeben. Laut Infrastrukturministerium setzt das Land damit einen weiteren Meilenstein für die touristische und wirtschaftliche Entwicklung der Region.
Kathrin Winkler, die Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Lausitzer Seenland, bezeichnete den Bootstourismus als "zentrales Thema für die Region". Die Nachfrage bei Übernachtungsgästen nach wasserbezogenen Aktivitäten sei in Brandenburg fast doppelt so hoch wie im Rest der Bundesrepublik. Sie bezeichnete die Freigabe als "entscheidenden Schritt" für das touristische Potenzial.
Auch Baden ab sofort möglich
Auch das Baden am Stadtstrand von Großräschen ist ab sofort erlaubt. Bereits im vergangenen Sommer konnte am See mit Hilfe einer Ausnahmegenehmigung an dem etwa 500 Meter langen Strandabschnitt das Wasser getestet werden - aber nur bis zum Oktober.
Seit Donnerstag ist das Baden dort nun uneingeschränkt möglich, teilte der Oberspreewald-Lausitz-Kreis auf Nachfrage mit. Das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg (LBGR) habe eine entsprechende Freigabe erteilt.
Der Landkreis will nun noch eine Verfügung aufsetzen, die regelt, bis zu welchem Wasserstand der See genutzt werden darf. Dabei geht es, ähnlich wie bei bestehenden Regelungen am Senftenberger See, um das Unterschreiten eines Mindestwasserstandes.
Bislang vereinzelte Ausnahmegenehmigungen
Der Großräschener See ist ein geflutetes Tagebau-Restloch. Aus Sicherheitsgründen war er lange komplett gesperrt. Im vergangenen Jahr durften einige Boote eines Sportvereins bereits mit Ausnahmegenehmigungen fahren. An Wochenenden ist außerdem das Fahrgastschiff "Wilde Ilse" mit einer Sondergenehmigung unterwegs.
Der ehemalige Tagebau Meuro bei Großräschen war seit 2007 geflutet worden. Nach ersten Planungen sollte der See schon 2018 freigegeben werden. Durch anhaltende Trockenheit war aber zunächst nicht genügend Wasser für die Flutung vorhanden.
Sendung: Antenne Brandenburg, 20.06.2025, 06:30 Uhr