
Brandenburg Maul- und Klauenseuche: Oberhavel hebt Kontaktsperre für landwirtschaftliche Betriebe komplett auf
Der Landkreis Oberhavel hat für die Betriebe seines Landkreises alle Kontaktsperren im Zusammenhang mit der Maul- und Klauenseuche aufgehoben, das gab der Landkreis bekannt. Die Sperre hatte für drei landwirtschaftliche Betriebe in Oberhavel gegolten.
Zunächst war laut Landkreis am vergangenen Freitag (31. Januar) die Kontaktsperre für zwei Höfe aufgehoben worden. Die Kontaktsperre für den dritten betroffenen Betrieb sei nun ebenfalls nicht länger gültig. Die drei Höfe hatten schließen müssen und konnten keine Produkte mehr vermarkten.
"Wir haben die Landwirte sofort telefonisch informiert, als die negativen Befunde für ihre Höfe eingegangen sind – eine große Erleichterung für die Betriebe und auch für uns", sagt die zuständige Dezernentin für Gesundheit und Verbraucherschutz, Nancy Klatt. Die "Allgemeinverfügung" gelte allerdings weiterhin in Märkisch-Oderland.
Drei Höfe im Landkreis waren als "Kontaktbetriebe" klassifiziert worden
Am 10. Januar 2025 war die Seuche in einer Wasserbüffelherde in Hönow im brandenburgischen Märkisch-Oderland festgestellt worden. Seitdem wurden fortlaufend Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung der MKS zu verhindern. Die nun freigegebenen Höfe galten laut Landkreis Oberhavel als Kontaktbetriebe, nachdem der Transporter mit den an der Maul- und Klauenseuche verendeten Wasserbüffeln aus Märkisch-Oderland bei ihnen Halt gemacht hatte, um regulär Tierkörper aufzunehmen.
Rettungsgelder des Landkreises für betroffene Betriebe
Der Landkreis Oberhavel teilte am Donnerstag zudem mit, dass er mit einem eigenen Rettungspaket auf die Folgen der Maul- und Klauenseuche (MKS) reagiert. Mit einem Hilfsfonds in Höhe von 250.000 Euro wolle man den finanziellen Schaden für die Höfe lindern.
Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche bei der Wasserbüffel-Herde in Hönow hatte für anhaltende Einschränkungen und Einbußen für viele Landwirte in Brandenburg zur Folge. Innerhalb einer Schutz- und Überwachungszone um den Ausbruchsort war etwa ein Transportverbot für Klauentiere wie Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen verhängt worden.
Bauernverband will Restriktionszonen aufheben
Der brandenburgische Landesbauernverband (LBV) fordert die Aufhebung der Restriktionszonen rund um Hönow nach der Mindestdauer von 30 Tagen. Sie würden am 11. Februar auslaufen, doch der Bund strebe eine Verlängerung an.
"Es ist unnötig, dass die Restriktionszonen auch nur einen Tag länger als zwingend erforderlich aufrecht erhalten bleiben", teilte LBV-Präsident Henrik Wendorff am Donnerstag mit. "Brandenburg ist offensichtlich wieder MKS-frei und kann damit der Stadt Berlin folgen." Bei dem MKS-Ausbruch habe es sich um einen "lokalen Einzelfall" gehandelt, so Wendorff weiter.
Sendung: Antenne Brandenburg, 6.2.2025, 14 Uhr