Archivbild: Blumen und Kerzen stehen vor dem Eingang eines Hauses nach einem Gewaltverbrechen vor dem ein Polizeifahrzeug steht. (Quelle: dpa/Ukas)

Brandenburg Prozessauftakt wohl im Juli: Anklage gegen Tatverdächtigen nach Gewalttaten in Beelitz-Heilstätten erhoben

Stand: 19.05.2025 14:54 Uhr

Nach zwei Gewalttaten in Beelitz-Heilstätten ist von der Staatswanwaltschaft Anklage gegen den Tatverdächtigen erhoben worden. Das teilte die Sprecherin des Potsdamer Landgerichts Viktoria-Sophie Eberlein dem rbb am Montag auf Nachfrage mit.
 
Demnach werden aktuell mögliche Verhandlungstermine mit den Verfahrensbeteiligten abgestimmt. Voraussichtlich werde die mündliche Verhandlung im Juli beginnen, hieß es weiter. Der Tatverdächtige sei weiter nicht auf freiem Fuß, bestätigte die Sprecherin, ohne weitere Details zu nennen.

28.01.2025, Brandenburg, Beelitz: Blumen und Kerzen stehen vor dem Eingang eines Hauses nach einem Gewaltverbrechen vor dem ein Polizeifahrzeug steht.(Quelle:dpa/M.Ukas)
Tatverdächtiger ist nach zwei Gewalttaten in Beelitz-Heilstätten geständig
Nach dem tödlichen Angriff auf einen Mann und der Verletzung einer Frau in Beelitz steht ein 23 Jahre alter Mann unter Verdacht. Nach Behördenangaben hat der aus Guinea stammende Pfleger inzwischen beide Taten eingeräumt.mehr

Mann getötet, Frau verletzt

Ende Januar saß der 23 Jahre alte Mann in Untersuchungshaft. Der Tatverdächtige sei in einem Haftkrankenhaus untergebracht worden und werde anschließend in eine Justizvollzugsanstalt überstellt, hieß es vom Innenministerium.
 
Ihm wird vorgeworfen, am 14. Januar einen Mann in einem Apartmentkomplex getötet zu haben. Am 25. Januar soll er versucht haben, eine Frau zu töten. Nach Angaben der mittlerweile zurückgetretenen Katrin Lange (SPD) hat er sich "geständig eingelassen".

Lange zufolge handelt es sich bei dem Tatverdächtigen um einen 23-jährigen Mann aus dem westafrikanischen Guinea, der seit 2016 in Deutschland lebe. Der Mann habe als Pfleger gearbeitet und über eine Aufenthaltserlaubnis bis zum 23. Januar verfügt, deren Verlängerung fristgerecht beantragt worden sei. Der Beschuldigte sei "nach bisherigen Erkenntnissen zuvor nicht durch Straftaten polizeilich bekannt", hieß es weiter.

Die Straße, in der sich beide Taten ereignet haben, befindet sich nur wenige Gehminuten vom Bahnhof Beelitz-Heilstätten entfernt und liegt in direkter Nähe der ehemaligen Lungenheilanstalt, deren Sanatorien sich über das Areal erstrecken.