Das Blaulicht auf einem Fahrzeug der Polizei leuchtet in der Dunkelheit. (Quelle: dpa/Monika Skolimowska)

Brandenburg Uckermark: Mutmaßliche AfD-Sympathisanten attackieren Demonstranten in Templin

Stand: 09.02.2025 17:23 Uhr

Bei Gegenprotesten zu einer AfD-Wahlkampfveranstaltung kam es zu zwei gewaltsamen Zwischenfällen, auch Pyrotechnik wurde gezündet.

Mutmaßliche AfD-Sympathisanten haben am Rande eines Wahlkampfveranstaltung im brandenburgischen Templin (Uckermark) am Samstag laut Polizei zwei Gegendemonstranten bedroht und attackiert.
 
Laut Polizei fand die Veranstaltung des AfD-Kreisverbands Uckermark mit etwa 80 Besuchern statt. Gleichzeitig gab es zwei Protestkundgebungen mit rund 105 Teilnehmern. Die Polizei musste beide Gruppen auseinanderhalten.

 
Den Angaben zufolge hatten etwa zehn Teilnehmer der AfD-Veranstaltung versucht, zu einem Proteststand zu gelangen und wurden von Polizisten daran gehindert. Einer der Teilnehmer der AfD-Veranstaltung drohte einem Demonstranten mit Schlägen. Er erhielt einen Platzverweis.

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Bundestagsabgeordneter Hannes Gnauck als Redner

Später verfolgten demnach zwischen 10 und 20 Menschen einen anderen Teilnehmer der Gegenveranstaltung und verletzten ihn mit einem Tritt gegen das Schienbein und einen Schlag gegen das Ohr. Der Angegriffene flüchtete sich in einen Drogeriemarkt. Die Polizei nahm die Personalien von zwölf Personen auf. Ob sie Teil der AfD-Wahlkampfveranstaltung waren, sei noch nicht geklärt, aber anzunehmen, sagte ein Sprecher.
 
Am frühen Abend sei zudem dann aus einer Gruppe schwarz gekleideter Jugendlicher Pyrotechnik gezündet worden. Die Gruppe hätte sich anschließend entfernt und nicht mehr gestellt werden können, hieß es.

 
Die Eröffnungsrede der AfD-Veranstaltung hatte der Bundestagsabgeordnete Hannes Gnauck gehalten. Dieser ist auch Vorsitzender der vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuften AfD-Nachwuchsorganisation Junge Alternative (JA).