Zerstörtes Wahlplakat zur Europawahl 2024

Saarland Immer mehr Angriffe auf Politiker im Saarland

Stand: 04.02.2025 17:31 Uhr

Im Saarland haben im vergangenen Jahr die Straftaten gegen Amts- und Mandatsträger zugenommen. Das Bundeskriminalamt (BKA) verzeichnete insgesamt 108 solcher Taten im Saarland.

Angriffe und andere Straftaten gegen Bürgermeister, Landräte, Stadtverordnete, Abgeordnete und andere Politiker nehmen auch im Saarland zu. Das geht aus einer vorläufigen Auswertung des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Martina Renner hervor, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet.

Demnach verzeichnete das Bundeskriminalamt (BKA) bis zum Stichtag am 31. Dezember 2024 insgesamt 108 solcher Taten im Saarland. Im Jahr 2023 waren es bis zum selben Stichtag 85 Straftaten gegen Amts- und Mandatsträger. Im Jahresvergleich ist das ein Anstieg um 27 Prozent.

Bundesweit 5000 Straftaten gegen Amtsträger

Im gleichen Zeitraum stieg auch bundesweit die Zahl der Straftaten gegen Amts- und Mandatsträger – von 4000 auf knapp 5000. Bei den Delikten geht es nicht nur um Gewalttaten sondern auch beispielsweise um Bedrohungen und Beleidigungen.

Im Ländervergleich wurden die meisten der Straftaten laut BKA in Bayern (747) und Baden-Württemberg (633) registriert, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (540) und Berlin (533).

Auch Saar-Politiker Hass und Bedrohungen ausgesetzt

Im Jahr 2020 hatte der SR in einer groß angelegten Recherche Politikerinnen und Politiker zum Thema befragt. Damals berichteten über 170 von Erfahrungen mit Hass, Drohungen oder Gewalt.

2024 sorgte der Angriff auf den Dresdner Europa-Abgeordneten Matthias Ecke deutschlandweit für Entsetzen – auch im Saarland reagierten Landespolitiker bestürzt.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 04.02.2025 berichtet.

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