
Saarland Luxemburg will Renteneintrittsalter erhöhen – auch Grenzpendler betroffen
In Luxemburg herrscht Unruhe bei den Arbeitnehmern. Der Premierminister Luc Frieden hat angekündigt, dass er die Renten-Beitragsjahre schrittweise erhöhen will. Davon betroffen sind alle Arbeitnehmer in Luxemburg – auch saarländische Grenzpendler.
René Henkgen / Onlinefassung: Anne Staut
Am vergangenen Dienstag hat der luxemburgische Premierminister Luc Frieden angekündigt, die Arbeitsdauer für Arbeitnehmer bis zur Rente zu verlängern. Bis dato können Arbeitnehmer in Luxemburg bereits in Rente gehen, wenn sie 40 Jahre in die Rentenversicherung einbezahlt haben – also gegebenenfalls schon mit 57 Jahren.
Arbeiten in Luxemburg bis 65?
Nach den neusten Plänen soll der vorgezogene Renteneintritt schrittweise abgeschafft werden, sodass nach der Umstellung alle arbeiten gehen müssten, bis sie 65 Jahre alt sind. Daran gibt es Kritik von den beiden großen Gewerkschaften in Luxemburg.
Der Generationenvertrag werde abermals mit Füßen getreten, beschreibt etwa der Christliche Gewerkschaftsbund Luxemburg (LCGB) die Pläne von Luxemburgs Regierung auf SR-Nachfrage. Dadurch würde die jüngere Generation einseitig abgestraft, kritisiert die Gewerkschaft.
Gewerkschaften planen Großdemo
Die Gewerkschaften bemängeln zudem, dass so das Solidaritätsprinzip in Frage gestellt wird. Vor allem diejenigen, die hart und körperlich arbeiten, würden mit den neuen Plänen benachteiligt.
Die Gewerkschaften fordern gemeinsam eine Stärkung des Rentensystems – beispielsweise durch eine Erhöhung des Höchstbetrags für Renteneinzahlungen. Für Ende Juni haben sie bereits wegen der Pläne der Regierung – unter anderem der Erhöhung der Rentenbeitragsjahre – zu einer Großdemo aufgerufen.
Über dieses Thema hat auch die "SR info Rundschau" auf SR 3 Saarlandwelle am 15.05.2025 berichtet.
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