Elversberger jubeln auf Schalke.

Saarland SV Elversberg sichert sich den Relegationsplatz auf Schalke

Stand: 18.05.2025 17:20 Uhr

Der erste Schritt in Richtung 1. Bundesliga ist gemacht: Die SV Elversberg hat sich den Relegationsplatz mit einem souveränen Sieg gegen den Traditionsclub Schalke geschnappt. Schon am Donnerstag ist sie im Kampf um den Aufstieg gegen Heidenheim gefordert.

Direkter Aufstieg, Relegation, der undankbare sechste Platz – alles war möglich an diesem letzten Zweitliga-Spieltag für die SV Elversberg. Entsprechend groß war der Druck auf die SVE, die am Sonntagnachmittag beim Traditionsclub Schalke gastierte.

Die SVE zeigte sich davon unbeeindruckt und machte früh Druck aufs gegnerische Tor, zunächst ohne dabei zwingend zu werden – bis zur 15. Minute. Per Sonntagsschuss brachte Semih Sahin die Elversberger aus gut 20 Metern in Front. Da Lukas Petkov mit der Fußspitze im Abseits stand, entschied der Unparteiische nach VAR-Prüfung aber darauf, den Treffer zurückzunehmen.

Sehenswerter Führungstreffer durch Petkov

Das aberkannte Tor brachte den Knoten zum Platzen – nur fünf Minuten später besorgte Petkov der "Elv" selbst die Führung. Und das ebenfalls mit einem sehenswerten Distanzschuss. Aus halbrechter Position brachte Petkov die Kugel wuchtig unter der Querlatte zum 1:0 im Schalker Tor unter. Keeper Justin Heekeren sah dabei unglücklich aus, der SVE konnte es egal sein. Da Köln zeitgleich gegen Kaiserslautern in Führung lag, hatte sie den Relegationsplatz zu dem Zeitpunkt sicher.

Die SVE blieb nach der Führung das aktivere Team, das den Hausherren kaum noch Möglichkeiten dazu gab, seinerseits Torgefahr zu kreieren. Erst in der 44. Minute war SVE-Schlussmann Nicolas Kristof erstmals richtig gefordert: Nach einer Freistoßflanke beförderte Ron Schallenberg die Kugel aus kurzer Distanz per Kopf aufs Tor, Kristof parierte stark. Es war die bis dato beste Chance für die Gastgeber.

Kurz darauf hatte dann auch Fisnik Asllani die Riesenchance, die Führung der SVE zu erhöhen. Asllani, der per Steckpass bedient wurde, lief frei auf Schalkes Torwart Heekeren zu, umkurvte ihn, verpasste aber den direkten Abschluss ins Tor – zwei Schalke-Spieler konnten schließlich klären und vereitelten vor Abpfiff der ersten Hälfte das 2:0.

Traumstart für die SVE nach dem Seitenwechsel

Die SVE erwischte einen Traumstart in die zweite Halbzeit. Nur zwei Minuten nach Anpfiff baute Maurice Neubauer völlig unbedrängt aufs 2:0 aus. Petkov passte den Ball zuvor aus dem Mittelfeld zum halblinks einlaufenden Neubauer, der die Kugel aus vollem Lauf ins lange Eck netzte – Heekeren hatte keine Chance.

Von dem frühen Gegentreffer schienen sich die Schalker, die zudem Pfiffe und Schmähgesänge im eigenen Stadion über sich ergehen lassen mussten, erst erholen zu müssen. Offensiv fanden die Hausherren über weite Strecken kaum noch statt. Gleichsam aus dem Nichts fiel dann in der 84. Minute doch noch das Tor für die Hausherren. Nach einem Eckstoß verkürzte Yassin Ben Balla per Kopf aufs 1:2.

Es war die letzte nennenswerte Aktion auf Schalke. Mehr als Ergebniskosmetik war es für den Traditionsclub aber nicht. Für die SV Elversberg lebt der Traum vom Aufstieg in die 1. Bundesliga dagegen weiter – durch einen 4:0-Kantersieg von Köln über Kaiserslautern muss es über den Umweg Relegation gelingen.

Relegation gegen Heidenheim

Damit kämpfen jetzt zwei saarländische Vereine um den Aufstieg – die SV Elversberg und der 1. FC Saarbrücken. Elversberg ist gegen den 1. FC Heidenheim gefordert und muss schon am Donnerstag (22. Mai) ran – Heidenheim hat als Erstligist wie üblich zuerst ein Heimspiel. Am Montag (26. Mai) empfängt die SVE Heidenheim dann zum Rückspiel.

Einziger Wermutstropfen: Beim Hinspiel muss die SVE auf ihren Innenverteidiger Lukas Pinckert verzichten. Er sah auf Schalke seine zehnte gelbe Karte.

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Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 18.05.2025 berichtet.

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