
Saarland Weiterhin viel Klärungsbedarf nach Betriebsversammlung bei ZF in Saarbrücken
Am Montag hat bei ZF in Saarbrücken eine Betriebsversammlung stattgefunden. Dabei ging es auch um die Zukunft des Standortes. Viele Fragen sind aber noch offen.
Lars Ohlinger / Nicolas Stauder
Derzeit arbeiten bei ZF in Saarbrücken rund 8500 Menschen. Nach SR-Informationen plant die Geschäftsleitung für dieses Jahr einen weiteren Abbau von 1000 Stellen bei dem Autozulieferer am Standort.

Für den Betriebsratsvorsitzenden Mario Kläs ist jedoch klar, dass Lohn und Arbeitszeit nicht weiter gekürzt werden dürfen. Die Gespräche über den Arbeitsplatzabbau mit dem Betriebsrat verlaufen wohl recht schleppend. Ein Grund dürfte sein, dass aktuell ein neuer Auftrag eines Großkunden ansteht. Die Werksleitung rechnet intern damit, dass nun zusätzlich 200 Mitarbeiter benötigt werden, allerdings wohl nur für sechs Monate.
Sorge vor negativen Auswirkungen von US-Zöllen
Die kurzfristigen Ausblicke für die kommenden Monate seien sehr stabil, sagte Werksleiter Andreas Hubbuch dem SR. Er gibt aber zu bedenken: "Jetzt kommt die Ankündigung der US-Zölle ins Spiel. Da wissen wir noch nicht, wie der Markt reagiert. Das kann wieder negative Auswirkungen haben", so Hubbuch.
Der Betriebsratsvorsitzende Kläs fordert indes Klarheit für die Beschäftigten: "Wir wollen, dass der Arbeitgeber sich mit uns an den Tisch setzt und vernünftige Lösungen verhandelt. Wir haben eine Beschäftigungssicherung bis Ende des Jahres. Wie geht es denn weiter? Wir müssen uns darüber unterhalten, wenn wir Dinge geben, was der Arbeitgeber bereit ist, uns zu geben."
Mögliche Abspaltung weiter unklar
Insgesamt gibt es nach der Betriebsversammlung weiterhin viel Klärungsbedarf. Unklar ist zudem auch weiterhin, ob es zu einer Abspaltung der E-Division von ZF kommt, zu der Saarbrücken mit seiner Getriebeproduktion gehört. Es gibt dazu noch keine Entscheidung des Unternehmens-Vorstandes. Diese soll aber im Laufe des Jahres fallen.
Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio am 31.03.2025 berichtet.
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