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Saarland Wirtschaftswarntag: Saar-Unternehmensverbände fordern Reformen
Mehr als 140 Arbeitgeberverbände und 200 Betriebe haben am bundesweiten Wirtschaftswarntag teilgenommen. Es war ein Weckruf an die Politik, denn der Wirtschaftsstandort Deutschland sei "in akuter Gefahr". Der VSU hat einen Katalog mit Forderungen veröffentlicht.
Mit Informationen von Peter Sauer
Zu viel Bürokratie, zu hohe Kosten und Steuern sowie eine marode Infrastruktur: Zum Wirtschaftswarntag haben die Unternehmer alle Missstände der vergangenen Jahre nochmals gesammelt. Erstmals richtet sich ein breites Bündnis der Arbeitgeber mit konkreten Forderungen an die Politik. Ihr eindringlicher Appell an die zukünftige Bundesregierung: Die Lage ist sehr ernst.
Strukturelle Wirtschaftskrise
In den vergangenen beiden Jahren ist die Wirtschaftsleistung in Deutschland leicht gesunken. Ohne umfassende Strukturreformen werde man im internationalen Wettbewerb immer mehr den Anschluss verlieren, sagte Oswald Bubel, der Präsident der Vereinigung Saarländischer Unternehmensverbände (VSU) dem SR. Bubel spricht von "einer strukturellen Krise".
Punkte-Agenda mit Forderungen
Der VSU richtet sich mit einer Agenda aus mehr als zehn Punkten an Politik: So müssten unter anderem die Sozialbeiträge wieder unter 40 Prozent gesenkt und über die Anhebung des Rentenalters auf 70 Jahre diskutiert werden.
Gesellschaftlich müsse wieder ein Klima geschaffen werden, in dem es eine positive Einstellung zu Leistung und Wettbewerb gebe und wieder mehr Eigenverantwortung eingefordert werde, so Bubel. Das Bürgergeld dürfe nicht attraktiver als Erwerbsarbeit sein.
Außerdem wird ein Bürokratieabbau gefordert und eine Senkung des Unternehmenssteuersatzes auf 25 Prozent. Auch müsse es mehr Investitionen in Bildung und Infrastruktur geben.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 29.01.2025 berichtet.
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