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Sachsen Bauarbeiter findet 400 Jahre alte Goldmünze aus Spanien in Delitzsch
Ein Goldschatz hat sich in der Dorfkirche in Selben aufgetan. Bei Sanierungsarbeiten des über 500 Jahre alten Gebäudes hat ein Bauarbeiter eine Goldmünze gefunden. Den Archäologen bleibt die Münzprägung ein Rätsel.
In Delitzsch im Landkreis Nordsachsen ist eine mehr als 400 Jahre alte Goldmünze entdeckt worden. Wie das sächsische Landesamt für Archäologie mitteilte, wurde sie bei Sanierungsarbeiten in einem Nebengebäude der Kirche im Stadtteil Selben gefunden. Es handelt sich um einen Golddukat aus der Zeit zwischen 1590 und 1593. Die Münze sei etwa so groß wie ein Euro, wiege rund 3,3 Gramm und sei außergewöhnlich gut erhalten.

Die Goldmünze stammt laut dem Sächsischen Landesamt für Archäologie aus dem heutigen Spanien, damals war die Region Teil der "Vereinigten Niederlande".
Wer ist auf der Münze abgebildet?
Die Münze stammt laut den Archäologen aus den Niederlanden, damals waren diese Teil von Spanien. Besonders rätselhaft sei das Motiv der Münze: Sie zeigt das Doppelporträt eines spanischen Königspaares, möglicherweise Isabella I. von Kastilien und Ferdinand II. von Aragon – die jedoch rund 100 Jahre vor der Prägung des Goldstücks regierten. Warum ein so großer zeitlicher Abstand bestand, ist bislang unklar. Der Fund wurde bereits wissenschaftlich untersucht, zum aktuellen Marktwert der Münze gibt es jedoch keine Angaben.
Rettung der Dorfkirche Selben
Die Dorfkirche im Delitzscher Ortsteil Selben ist seit vielen Jahren stark sanierungsbedürftig. Der Verfall des rund 500 Jahre alten Gotteshauses wurde durch den nahegelegenen ehemaligen Tagebau verursacht. Ein Förderkreis aus etwa 30 Einwohnern kämpft seit Jahren um Entschädigungen, sammelt Spenden und Fördergelder und gewann schließlich den Titel „Kirche des Jahres“. Aufgrund ihres Einsatzes konnten bereits Mittel für die Sanierung bereitgestellt werden und die Arbeiten konnten beginnen.
MDR (lew/dpa)