
Sachsen Deutscher Brückenbaupreis: Sonderpreis für Meisterstück in Chemnitz
Alle zwei Jahre werden mit dem Deutschen Brückenbaupreis herausragende Ingenieurleistungen im Brückenbau gewürdigt. Der Sonderpreis in der Kategorie "Denkmal" geht an ein Eisenbahnviadukt in Chemnitz. Über einen der Hauptpreise können sich Preisträger aus Thüringen freuen.
- Das Eisenbahnviadukt in Chemnitz erhält den Sonderpreis des Deutschen Brückenbaupreises.
- Die Preisträger aus Erfurt können sich über die Hauptauszeichung für den Bastionskronenpfad freuen.
- Einen weiteren Hauptpreis erhält die Oderbrücke zwischen Deutschland und Polen.
Das Eisenbahnviadukt in Chemnitz hat den Deutschen Brückenbaupreis bekommen. Wie die Bundesingenieurkammer mitteilte, hat die Brücke den Sonderpreis in der Kategorie "Denkmal" erhalten. Die Jury lobte den nahezu vollständigen Erhalt der Überbauten, Bogentragwerke und Stützenportale.
Jury lobt Verbindung von Alt und Neu
In der Jury-Begründung hieß es weiter, dass bei der Instandsetzung des 275 Meter langen und mehr als 100 Jahre alten Viadukts moderne Bauteile nachhaltig und zeitgemäß integriert wurden. Und weiter: "Eine höchst anspruchsvolle Ingenieuraufgabe wurde in vorbildlicher Weise gelöst und ein nachhaltiges Beispiel für die Erhaltung identitätsstiftender Baudenkmäler geschaffen."

Steffen Oertel (3.v.l.) von der Ingenieurfirma Krebs + Kiefer und Sandra Christein von der DB InfraGO erhalten den Sonderpreis Denkmal für das Chemnitzer Viadukt.
Ein komplexes Meisterstück der Erhaltungskunst als Brückenschlag zwischen gestern und heute Jury des Deutschen Brückebaupreises |
Details zum historischen EIsenbahnviadukt Chemnitz
Das 275 m lange Brückenbauwerk – ein wichtiger Abschnitt der Sachsen-Franken-Magistrale – wurde zwischen 1901 und 1909 aus genietetem Flussstahl errichtet. Es überführte ursprünglich vier parallele Gleise über den Fluss Chemnitz. Zwischen 2022 und 2024 wurde die Brücke aufwändig saniert.

Die Jury lobte den großflächigen Erhalt alter Bausubstanz bei der Instandsetzung des Brückenbauwerkes.
Bastionskronenpfad in Erfurt erhält Hauptauszeichung
In einer der beiden Hauptkategorien des Deutschen Brückenbaupreises kann sich Thüringen über eine Auszeichnung freuen. Die Jury verlieh den Preis in der Kategorie "Fuß- und Radwegbrücken" an den Bastionskronenpfad Petersberg in Erfurt.

Die besondere Verbindung des Bastionskronenpfads in Erfurt mit seiner historischen Umgebung hat die Jury besonders hervorgehoben.
Das Bauwerk verbinde Denkmalpflege mit moderner Ingenieurbaukunst, urteilt die Jury. Im historischen Umfeld der Festung hätten die Ingenieure ein "beeindruckendes Touristen-Highlight" geschaffen, das einen "spannenden Dialog zwischen Alt und Neu" herstelle. Hervorgehoben wurden dabei die "feine Balance" und die "elegante Schlankheit" der Konstruktion.

Ludolf Krontal (3.v.l) und Falk Hoffmann-Berling (3.v.r.) vom Ingenieurbüro Marx Krontal Partner haben den Deutschen Brückenbaupreis 2025 für den Bastionskronenpfad Petersberg Erfurt in der Kategorie "Fuß- und Radwegbrücken" erhalten.
Details zum Bastionskronenpfad in Erfurt
- Der Bastionskronenpfad ist eine Fußgängerbrücke auf der Zitadelle Petersberg in Erfurt.
- Die Brücke verbindet in 13,5 Meter Höhe die Bastionen Kilian und Martin.
- Diese Stahlbrücke ist 108 Meter lang und wurde im Jahr 2023 errichtet.
Historische Bausubstanz und moderne Lösungen des 21. Jahrhunderts in perfekter Harmonie! Jury des Deutschen Brückebaupreises |
Grenzbrücke zwischen Deutschland und Polen ausgezeichnet
In der zweiten Hauptkategorie "Straßen- und Eisenbahnbrücken" bekam die Oderbrücke von Küstrin in Brandenburg eine Ehrung. Die 290 Meter lange Grenzbrücke zwischen Deutschland und Polen ist nach Ansicht der Jury nicht nur "ein ingenieurtechnisches Meisterwerk". Das Bauwerk verbinde Moderne und Eleganz mit Effizienz.
MDR (phb/kk)