
Sachsen Felsenputzen am Teufelsstein: Wie ein Streetworker Jugendlichen das Klettern beibringt
An den Teufelssteinen bei Johanngeorgenstadt können Kinder und Jugendliche das Klettern lernen, aber nicht nur das. Streetworker Michael Scholz lehrt dabei zugleich den Respekt vor der Natur. Dazu gehört auch die Pflege der Kletterfelsen - mit Harke und Besen.
Michael Scholz vom Outdoor Zeam Westerzgebirge kennt die Teufelssteine in- und auswendig. An der bis zu 35 Meter hohen Felswand bringt er jungen Menschen schon seit zwei Jahrzehnten das Klettern bei. "Unser Klettergebiet haben in den letzten 20 Jahren primär Jugendliche erschlossen und wir haben jetzt auch so einen kleinen Generationenwechsel. Ist wieder ne' neue Truppe und da sollten wir mal wieder anfangen, was zu machen."

Michael Scholz vom Outdoorteam Westerzgebirge bringt Kindern und Jugendlichen das Klettern bei und lehrt ihnen dabei Respekt vor der Natur.
Sicherheit am Felsen ist oberstes Gebot
Regelmäßig ist der Freizeitpädagoge mit Jugendlichen hier, damit sie neben Klettern auch lernen, wie das Gebiet attraktiv gehalten wird - indem die Felsen auch gereinigt werden. Dabei geht es in erster Linie aber um Sicherheit.
Beim Reinigen ist eine doppelte Sicherung das A und O: "Beim Arbeiten selbst mit einer kleinen Handsäge oder so was kann ich ja mein Seil verletzten. Und dass da nix passieren kann, ein redundantes System zu haben, das werden wir jetzt üben."

Damit bei der Felsen-Putzaktion nichts passiert, lernen die Jugendlichen, sich doppelt zu sichern.
Der Klettersporttrainer bekommt den Frühjahrsputz an den Teufelssteinen finanziell gefördert - von der Europäischen Union und dem Freistaat Sachsen. Mit verschiedenen Werkzeugen werden die Felsen quasi wieder freigelegt. Zumindest an den Stellen, wo künftig geklettert werden soll. "Weil sonst das ganze Klettergebiet überhaupt nicht kletterbar wäre, beziehungsweise in bestimmten Routen wieder nachwächst."
Zum Schluss werden einige Haken für die Seile im Felsen erneuert - damit auch in Zukunft sicher geklettert werden kann. Die meisten jungen Kletterer haben zuvor schon erste Erfahrungen in ihrer Freizeit gesammelt. "Ich war schon bouldern und ich finde das einfach cool," sagt ein Mädchen. Und ein Junge findet Klettern toll, "weil man sieht die Berge und hat irgendwie so eine Bindung zur Natur."
MDR (Mario Unger-Reißmann,kbe)