Bäckermeister Rico Uhlig zeigt grüne, glasierte Streuselschnecken.

Sachsen Grüne Hospiz-Schnecken: Dresdner Bäckereien machen auf unheilbare Kinder aufmerksam

Stand: 10.02.2025 10:15 Uhr

Der Tag der Kinderhospizarbeit soll auf die Situation von Kindern und Jugendlichen mit lebensverkürzenden Erkrankungen sowie deren Familien aufmerksam machen. Mit verschiedenen Aktionen in Sachsen kommt aber auch die Arbeit der oft ehrenamtlichen Hospizhelfer ins Blickfeld. Dresdner Bäcker haben bunte Leckereien kreirt. In Leipzig kommen Ehrenamtliche mit Familien ins Gespräch.

Von MDR SACHSEN

Viele Bäckereien in und um Dresden bieten anlässlich des Tages der Kinderhospizarbeit am Montag wieder "grüne" Leckereien an. Die Farbe Grün steht symbolisch für Hoffnung und Solidarität. So verkauft zum Beispiel das Café Uhlig in Dresden bereits seit vergangenem Donnerstag eine grüne Kinderhospiz-Streusel-Schnecke.

Warum gibt es den Tag der Kinderhospizarbeit?
Der Tag der Kinderhospizarbeit wurde 2006 vom Deutschen Kinderhospizverein ins Leben gerufen. Der Aktionstag findet jährlich am 10. Februar statt. An dem Tag soll auf die Situation von Kindern und Jugendlichen mit lebensverkürzenden Erkrankungen sowie deren Familien aufmerksam machen. Kinderhospize kümmern sich um unheilbar kranke Kinder und Jugendliche und deren Familien.

Spende geht an Kinder- und Jugendhospizdienst Dresden

Als Spende gehen 50 Cent von jeder verkauften Schnecke an den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Dresden, wie Bäckermeister Rico Uhlig erklärt. "Wir haben etwas gesucht, was gerade gehypt wird. Letztes Jahr hatten wir grüne Pfannkuchen. Wichtig ist der Wiedererkennungswert mit der grünen Farbe, die uns alle verbindet."

Uhlig wolle damit auch auf die anspruchsvolle Arbeit der ambulanten Kinderhospizarbeit aufmerksam machen: "Solche Vereine sind auf Spenden angewiesen. Da wollen wir sie gerne unterstützen."

Grüne, glasierte Streuselschnecken auf der Ladentheke in einer Bäckerei.

Pro verkaufter Streuselschnecke gehen 50 Cent an den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Dresden.

Kinderhospizdienst: Die Bedürfnisse der Familien im Auge

Wie weitreichend die ambulante Hospizarbeit geht, erklärt Annette Lindackers vom Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst, Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit. Demnach unterstützen die 65 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer die Familien, indem sie mit den erkrankten Kindern zum Beispiel spazieren gehen oder einfach auf sie aufpassen, erklärt Lindackers. "Wir spenden Zeit, sind einfach da und richten uns nach den Bedürfnissen der Familien."

Wir spenden Zeit, sind einfach da und richten uns nach den Bedürfnissen der Familien. Annette Lindackers | Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst

In und um Dresden betreuen die Ehrenamtlichen aktuell 36 Familien: "Sie gehen mit den Geschwisterkindern zum Fußballtraining oder machen Nachhilfe." Die Aktion der Bäcker in Dresden sei eine große Unterstützung, sagt Lindackers: "Zum Bäcker geht man, um sein täglich Brot zu holen. Wir finden es besonders gut. Dass man da auf die Arbeit des Kinderhospizdienstes aufmerksam gemacht wird."

Leipzig: Ehrenamtliche und Familien kommen ins Gespräch

Im Kinderhospiz Bärenherz in Markkleeberg startet am Montag das Projekt "Mein Wort für Bärenherz". Bei der Aktion teilen Ehrenamtliche, Familien oder Mitarbeitende ihre Auffassung von Kinderhospizarbeit. Außerdem veranstaltet Bärenherz in einer Brandiser Kita eine Buchlesung für Vorschulkinder.

Besondere Aktionen zum Tag der Kinderhospizarbeit

MDR (phb/hen/bah)