Gesperrte Brücke in Bad Schandau

Sachsen Landratsamt plant Tourismussaison in Bad Schandau ohne Brücke

Stand: 30.01.2025 18:45 Uhr

Für die Tourissmussaison 2025 in Bad Schandau gibt es Pläne, wie der Verkehr trotz der gesperrten Elbbrücke geführt werden kann. Behörden setzen auf zusätzliche Busse und Fähren. Doch wer soll die bezahlen?

Von MDR SACHSEN

Hotelbetreiber und Gewerbetreibende schauen mit Sorge auf die Tourismussaison 2025 in Bad Schandau. Die Sperrung der Elbbrücke belastet die Region. Wie das Landratsamt in Pirna mitteilte, gibt es nun einen Plan, wie der öffentliche Nahverkehr im Sommer organisiert werden kann. Darauf verständigte sich der Landkreis mit Bürgermeister Thomas Kunack (WV Tourismus) und Vertretern von Freistaat und Regionalverkehr. Demnach sollen die bestehenden Verkehrsangebote weiter ausgebaut werden, um ab März den Zustrom an Wandererinnen und Wanderern sowie an Hotelgästen zu bewältigen.

Gesperrte Brücke in Bad Schandau

Seit November 2024 ist die Elbbrücke in Bad Schandau wegen Schäden im Beton gesperrt. Schiffe dürfen mit Genehmigung darunter durchfahren.

Die Pläne für Bus und Fähre ab 29. März 2025 (zum Aufklappen)

  • Buslinie 254: Ganztägiger Stundentakt zwischen Bad Schandau, Hohnstein und Bastei an sieben Wochentagen
  • Buslinie 242: Stundentakt von Montag bis Freitag zwischen Königstein und Rosenthal-Bielatal zuzüglich zum bestehenden Zweistundentakt an Wochenenden.
  • Fähre: Neue Verbindung über die Elbe zwischen Nationalparkbahnhof und Elbparkplatz

Quelle: Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Gelder vom Freistaat nötig

Dem Landratsamt zufolge soll der Takt der beiden wichtigsten regionale Buslinien ausgeweitet und eine zusätzliche Fährverbindung über die Elbe eingerichtet werden. Ein möglicher Kauf oder eine Leihe von Fahrzeugen und Schiffen werde beim Regionalverkehr RVSOE beraten. Doch seien Gelder vom Freistaat nötig. Dazu stimme man sich ab. Den Angaben nach verursacht der verstärkte Fährverkehr seit November 2024 monatliche Mehrkosten von 100.000 Euro. Hinzu kämen 200.000 Euro für eine Erweiterung des Bustaktes.

Gewerbetreibende in dem Kurort hatten zuvor eine schnelle Lösung gefordert. Auch die Option einer Behelfsbrücke wird von der Politik erwogen.

MDR (wim)