Mann mit schwarzen Haaren sitzt auf der Anklagebank

Sachsen Menschenhandel-Prozess in Chemnitz: Mann zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt

Stand: 17.02.2025 16:01 Uhr

Vor dem Landgericht Chemnitz ist ein 30-jähriger Chinese wegen gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern verurteilt worden. Er soll Frauen erpresst und zur Prostitution gezwungen haben.

Von MDR SACHSEN

Der Chemnitzer Menschenhandel-Prozess muss nicht neu aufgerollt werden. Der Beschuldigte hat das Urteil akzeptiert. Er muss wegen gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern für zwei Jahre und sechs Monate ins Gefängnis. Das teilte das Landgericht Chemnitz auf Anfrage von MDR SACHSEN mit.

Mann mit schwarzen Haaren sitzt auf der Anklagebank

Der 30 Jahre alte Chinese ist vom Landgericht Chemnitz wegen gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden.

Der 30-Jährige hatte Frauen aus seinem Heimatland China nach Deutschland gelockt. Er versprach ihnen Jobs als Babysitterinnen oder Haushaltshilfen. In Deutschland angekommen, wurden die Frauen aber in Wohnungsbordelle gebracht – unter anderem in Chemnitz, Leipzig und Dresden. Dort sollten sie die Schleuserkosten von 15.000 bis 30.000 Euro durch Prostitution abarbeiten.

Verurteilung für fünf Schleuserfälle

Dem Angeklagten waren die Ermittler durch mehrere Kontrollen zwischen September 2023 und April 2024 auf die Spur gekommen. Die gefälschten Dokumente für die Frauen sollen über eine spanische Agentur erstellt worden sein. Vor Gericht musste sich der Mann für fünf Schleuserfälle verantworten. Dem Mann drohte eine lange Haftstrafe. Durch ein Geständnis bekam er die geringere Strafe von zweieinhalb Jahren.

MDR (ali/mav)