Sachsen Staatsschutz ermittelt in Chemnitz: 20 Rechte überfallen Gäste einer Bar vor Augen der Polizei
Auf Gäste einer Bar in Chemnitz ist am Freitagabend ein Angriff verübt worden. Als das zufällig Polizisten einer Polizeistreife sehen, lassen die Tatverdächtigen aus dem rechten Spektrum von ihren Opfern ab.
Nach dem Angriff von 20 mutmaßlich Rechtsextremisten auf Gäste einer Bar ermittelt nun der Staatsschutz wegen des besonders schweren Falls des Landfriedensbruchs. Im Fokus stehen sechs Jugendliche, ein Heranwachsender und noch weitere unbekannte Personen.
Als die Angreifer die Polizei mit Blaulicht hinter sich bemerkten, ließen sie von den Bar-Besuchern ab und rannten davon, berichtete die Polizeidirektion Chemnitz. (Symbolfoto).
Polizeistreife sieht Angriff und schreitet ein
Nach Polizeiangaben hatte am Freitagabend eine Streifenwagenbesatzung zufällig beobachtet, wie plötzlich im Stadtzentrum etwa 20 Personen auf Menschen zurannten, die vor einer Bar standen. Als die Polizisten Blaulicht und Sirene einschalteten, hätten die Angreifer sofort von zwei 25-Jährigen abgelassen und seien davon gerannt. Ein Gast sei bei der Attacke leicht verletzt worden.
Sieben Jugendliche in Tatort-Nähe gefasst
Die Polizei konnte nach eigener Aussage am Tatort und in der Nähe sieben Verdächtige festnehmen. Die Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 20 Jahren aus Chemnitz und Umgebung seien dem rechten Spektrum zuzuordnen und bereits polizeibekannt. Ein politisches Motiv swerde nicht ausgeschlossen.
Die Bar befindet sich an der Ladenstraße "Brühl". Sie ist in Chemnitz auch bekannt als alternativer Szene-Treff.
Auf Gäste dieser Bar wurde am Freitagabend in Chemnitz ein Angriff verübt.
MDR (stt/wim)/AFP/dpa
