
Sachsen Nach Angriff auf SPD-Politiker Ecke: Anklage gegen drei Tatverdächtige
Drei junge Männer sollen in Dresden vor Gericht gestellt werden. Sie sollen den SPD-Politiker Matthias Ecke und ein Mitglied der Grünen brutal attackiert haben. Die Anklage lautet auf gefährliche Körperverletzung.
Die Staatsanwaltschaft Dresden hat Anklage gegen drei 18 Jahre alte Männer erhoben. Die Personen sollen im Mai 2024 in Dresden den SPD-Politiker Matthias Ecke sowie ein Mitglied der Grünen angegriffen und verletzt haben, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Das Verfahren soll aufgrund des Alters der Beschuldigten vor dem Jugendschöffengericht geführt werden. Ein Verhandlungstermin steht noch nicht fest.

Die Staatsanwaltschaft Dresden hat nach dem Angriff auf den SPD-Politiker Matthias Ecke Anklage erhoben. Er war im Mai 2024 beim Aufhängen von Wahlplakaten zusammengeschlagen worden. (Archivbild)
Angriff auf Ecke im Mai
Die Anklage wirft zwei Beschuldigten gefährliche Körperverletzung in zwei Fällen vor. Laut den Ermittlungen soll sich der erste Angriff am Abend des 3. Mai auf der Schandauer Straße ereignet haben. Matthias Ecke, Mitglied des Europaparlaments, hatte Wahlplakate aufgehangen und soll dabei von einem der Beschuldigten mit der Faust ins Gesicht geschlagen und von dem anderen geschubst worden sein.
Infolge des Angriffs habe Ecke unter anderem einen Jochbeinbruch sowie einen Bruch der Augenhöhle erlitten, so die Staatsanwaltschaft.
Auch Grüne überfallen
Unmittelbar danach sollen die beiden Tatverdächtigen auf der Schandauer Straße ein Parteimitglied der Grünen angegriffen haben, das ebenfalls Wahlplakate aufgehangen hatte. Dabei sollen sie dem Opfer Faustschläge versetzt, es zu Boden gebracht und auf den am Boden liegenden Mann eingetreten haben, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Der Geschädigte habe multiple Hämatome davongetragen.
Ein Verdächtiger geständig
Dem dritten Beschuldigten wird Beihilfe zur gefährlichen Körperverletzung in zwei Fällen vorgeworfen. Ein Tatverdächtiger hat laut Staatsanwaltschaft die Tat gestanden, die anderen beiden haben keine Angaben gemacht.
Die Ermittlungen gegen einen vierten Tatverdächtigen seien eingestellt worden, da ihm keine Tatbeteiligung nachgewiesen werde konnte.
MDR (ben)