Wildschwein in freier Natur

Sachsen Neuer Schweinepest-Fall im Landkreis Bautzen

Stand: 10.02.2025 16:37 Uhr

Seit Monaten sind keine mit der Schweinepest infizierten Wildschweine mehr gefunden worden. Deshalb war die Verkleinerung der Sperrzone vorgesehen. Doch ein neuer Fund bei Königswartha macht die Pläne zunichte.

Von MDR SACHSEN

Im Landkreis Bautzen gibt es nach langer Pause einen neuen Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Ein in Commerau bei Königswartha erlegtes Wildschwein sei jetzt positiv auf ASP getestet worden, teilte das Landratsamt Bautzen mit.

Wildschwein in freier Natur

Bei Commerau in der Gemeinde Königswartha ist am 26. Januar ein Wildschwein erlegt worden. Bei dem Frischling wurde laut Sozialministerium die Afrikanische Schweinepest nachgewiesen. (Symbolfoto)

Derzeit würde in diesem Gebiet mit Hilfe von Drohnen und Hunden nach weiteren toten Wildschweinen gesucht, um das Seuchengeschehen einschätzen zu können. Der Fundort habe sich in der Sperrzone II befunden, also einem gefährdeten Gebiet. Die dort vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen würden nun weiterhin gelten.

Verkleinerung der Sperrzone verzögert sich

Eigentlich sollte die Sperrzone im April verkleinert werden. Wegen des neuen Fundes könne das nun nicht mehr umgesetzt werden, so das Landratsamt. Die Sperrzone kann den aktuellen Vorgaben zufolge nur aufgehoben werden, wenn in dem Gebiet mindestens 12 Monate kein Fall von ASP mehr aufgetreten ist. Das letzte an Schweinepest erkrankte Wildschwein wurde im Landkreis Bautzen im August vergangenen Jahres gefunden.

Vorschriften für Tierhalter und Bürger in der Sperrzone
Leinenpflicht: Hundebesitzer sind verpflichtet, ihre Tiere anzuleinen. Schweinehalterpflichten: Alle Schweinehalter müssen ihren Bestand dem Veterinäramt melden. Zu- und Abgänge von Tieren sind anzuzeigen. Transportbeschränkungen: Der Transport von Schweinen innerhalb oder aus dem Landkreis ist nur mit einer Ausnahmegenehmigung des Veterinäramtes möglich.

MDR (vis/mak)