Orange und rot gekleidete Musikerinnen und Musiker spielen auf einem Sportplatz.

Sachsen Spielleute aus ganz Sachsen zeigen in Lommatzsch ihr Können

Stand: 22.06.2025 22:05 Uhr

Spielmannszüge, Schalmeienorchester und Fanfarenzüge haben am Wochenende den Sportplatz in Lommatzsch in Beschlag genommen. Bei der 35. Landesmeisterschaft der Spielleute traten sie gegeneinander an.

Von MDR SACHSEN

Bei hochsommerlichen Temperaturen um die 31 Grad im Schatten ist am Wochenende in Lommatzsch die 35. Landesmeisterschaft der Spielmannszüge über die Bühne gegangen. Rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Sachsen waren am Start. "Das Wetter ist eine ziemliche Herausforderung. Ausgerechnet bei den Kindern ist es noch fünf Grad wärmer als gestern bei den Erwachsenen", sagt der Vorsitzende der Lommatzscher Spielleute e.V., Felix Böttcher. Der Verein richtete die Landesmeisterschaft zum sechsten Mal aus.

Musiker aus Partnerstadt zu Gast

Am Sonnabend hatten zunächst acht Spielmannszüge der Erwachsenen ihren großen Auftritt, während am Sonntag sieben Spielmannszüge der Kinder an der Reihe waren. Außerdem zeigten auch Schalmeienorchester und Fanfarenzüge sowie Blasmusiker aus der Lommatzscher Partnerstadt Kiskunmajsa in Ungarn ihr Können. Teilnehmen durften am Sonntag Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre.

Zahlreiche Spielmannszüge habe sich auf einem Sportplatz versammelt.

Auf dem Sportplatz in Lommtzsch marschierten die Spielmannszüge auf.

Jury bewertet nach drei Kriterien

"Es gibt zwar eine Ausnahmeregelung, dass zwei, drei ältere Musiker dabei sein dürfen. Dann gibt es aber Punktabzug", erläutert Felix Böttcher die Regeln. Bewertet wurde von der Jury nach drei Kriterien: notengerechtes Spielen der Melodieinstrumente, notengerechtes Spielen der Rhythmusinstrumente sowie der äußere Eindruck, zum Beispiel beim Marschieren.

Zwei Jahre Ausbildung vor dem Auftritt

Damit bei der Meisterschaft alles reibungslos funktioniert, ist im Vorfeld jede Menge Arbeit notwendig. "Ich würde sagen, jeder Teilnehmer, jedes Kind, hat mindestens zwei Jahre Vorausbildung, bevor es wirklich auf dem Platz stehen kann." Es gebe zwar immer wieder Ausnahmetalente, die auch schon nach einem Jahr mitmachen könnten. In der Regel seien es jedoch zwei Jahre oder mehr, sagt Felix Böttcher.

Erfolgreich waren am Ende beim Nachwuchs die Spielmannszüge aus Kleinröhrsdorf und Radeberg. Sie holten laut Veranstalter den ersten Platz. Bei den Erwachsenen siegte demnach ebenfalls der Spielmannszug aus Radeberg.

MDR (sth)