Ameise: Tapinoma Magnum

Sachsen Vorliebe für Elektrisches: Schädliche Ameisenart in Coswig und Dresden nachgewiesen

Stand: 22.06.2025 17:40 Uhr

Die Ameisenart Tapinoma magnum ist in Sachsen nachgewiesen worden. Laut Senckenberg Museum für Naturkunde wurde das Insekt in Dresden und Coswig nachgewiesen. Das Insekt mag unter anderem elektrische Geräte.

Von MDR SACHSEN

Die eingeschleppte Ameisenart Tapinoma magnum ist erstmals in Sachsen nachgewiesen worden. Das teilte das Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz mit. Man habe Vorkommen in Dresden-Langebrück und in einem Gartencenter in Coswig klassifiziert. Die aus Afrika stammenden Insekten würden überwiegend über den Import mediterraner Kübelpflanzen verbreitet.

Die invasive Ameisenart dringt demnach oft massenhaft in Häuser ein und bedroht technische Infrastruktur. Dadurch könne es zu Strom- und Internetausfällen kommen. Bislang kam Tapinoma magnum vor allem in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen vor.

Winzling schwer zu bekämpfen

Die Ameise Tapinoma magnum ist trotz ihres Namens nur zwei bis vier Millimeter groß. Bei Bedrohung verströmt sie einen starken Duftstoff. Die Insekten lassen sich nur schwer bekämpfen. Zu ihren Superkolonien gehören Hunderttausende Tiere.

Ameisen: Tapinoma Magnum

Die Ameise Tapinoma magnum ist erstmals in Sachsen anchgewiesen worden. Demnach wurden in Cosiwg und Dresden Tiere dieser invasiven Art entdeckt.

Die Naturkundemuseen Stuttgart und Karlsruhe haben ein Tapinoma-Forschungsprojekt gestartet und informieren über die Ameise. Die Experten raten, bei Verdacht die Internetseite des Projekts zu nutzen. Eine Bestimmung ist demnach für Laien schwierig. In Deutschland gebe es über 120 Ameisenarten. Fotos können aber zur Einschätzung eingesendet werden, oft gebe es dann Entwarnung. Sollte sich ein Befall bestätigen, raten die Experten, nicht selbst Insektizide zu verwenden. In solch einem Fall sollte die Gemeinde informiert werden.

MDR (bbr)