
Sachsen-Anhalt Gefährlicher Leichtsinn: Frau geht zum Baden in die Elbe und wird mitgerissen
Die heißen Temperaturen verleiten immer mal wieder Erfrischungssuchende dazu, auch etwas leichtsinniger zu werden und beispielsweise in die Elbe zu springen. Ein junge Frau hat das am Sonntag in Magdeburg getan. Sie unterschätzte die Strömung und trieb ab. Glücklicherweise erreichte sie aus eigener Kraft das rettende Ufer.
Eine Leichtsinnige hat am Sonntagabend auf der Elbe in Magdeburg einen Rettungseinsatz ausgelöst. Nach Angaben der Feuerwehr war die junge Frau zum Baden in den Fluss gegangen, wurde aber von der Strömung abgetrieben.
Mehrere Rettungsboote kamen zum Einsatz. Allerdings konnte sich die Frau allein ans Elbufer retten – und stieg in Höhe des MDR-Funkhauses aus dem Wasser. Sie wurde dann von Notarzt und Rettungsdienst betreut und anschließend ins Krankenhaus gebracht. – Der Sonntag war der bislang heißeste Tag des Jahres in Sachsen-Anhalt mit Temperaturen von über 30 Grad. Möglicherweise wollte sich die junge Frau in der Elbe erfrischen.
Baden in der Elbe ist gefährlich – und stellenweise verboten
Grundsätzlich darf in Sachsen-Anhalt in Flüssen gebadet werden. Es gelten jedoch Einschränkungen. So sind im Stadtgebiet Magdeburg die Elbe und andere Fließgewässer tabu – erklärt die Gefahrenabwehrverordnung der Stadt (§8).
Für die Elbe als Bundeswasserstraße sowie andere Flüsse mit Schiffsverkehr gelten weitere spezielle Regeln gemäß der Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung (BinSchStrO, § 8.10). So gelten allgemeine Badeverbote im 100-Meter-Radius zu Brücken, Wehren und Hafeneinfahrten. Auch in Schleusenbereichen und um schwimmende Arbeitsgeräte darf nicht gebadet werden.
Wie das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe erklärt, gelten weitere Einschränkungen: So darf auch im Umfeld von 100 Metern zu Fähren und Mündungen nicht gebadet werden. Fahrzeuge auf dem Wasser dürfen in keinem Fall behindert werden.

Wo kein allgemeines Badeverbot gilt, verbietet diese Tafel den Gang ins Wasser.
Grundsätzlich ist das Baden in größeren Flüssen gefährlich. Verschieden starke Strömungen, Strudel sowie nicht erkennbare Tiefen können unkalkulierbare Risiken bedeuten. Auch Steine, Felsen oder Schrott unterhalb der Wasseroberfläche können für Schwimmer gefährlich werden.
MDR (Michael Rosebrock, André Plaul)