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Sachsen-Anhalt Leiter Bernd Feuchtner überraschend gestorben
Der Dramaturg und Operndirektor Bernd Feuchtner ist im Alter von 75 Jahren gestorben. Feuchtner leitete bis zuletzt die Stiftung Händel-Haus und die Händel-Festspiele in Halle. Halles Bürgermeister Egbert Geier reagierte bestürzt auf Feuchtners überraschenden Tod.
Der Intendant der Händel-Festspiele Halle, Bernd Feuchtner, ist tot. Das teilte die Stadt Halle am Mittwoch mit. Der Dramaturg und Operndirektor wurde 75 Jahre alt. Sein Tod kam für die Nahestenden überraschend.
Der gebürtige Nürnberger Bernd Feuchtner arbeitete seit gut 20 Jahren an verschiedenen Theater- und Opernbühnen, etwa in Heidelberg und Karlsruhe. Zuletzt leitete er als Direktor die Stiftung Händel-Haus in Halle. Ab Mai 2023 übernahm er außerdem die Intendanz der Händel-Festspiele in der Saalestadt.
Er war ein unglaublich außergewöhnlicher Mensch, der uns sehr beeindruckt hat, der eine unglaubliche Energie hatte – bis zum Schluss. Franziska Bühl | stellvertretende Direktorin der Stiftung Händelhaus
Bürgermeister von Halle würdigt Feuchtner
Halles Bürgermeister Egbert Geier zeigte sich bestürzt über den Tod Feuchtners: "Die Nachricht hat bei mir große Trauer ausgelöst." Feuchtner habe die Leitung der Festspiele in einer "schwierigen Phase angetreten" und dabei viel Leidenschaft gezeigt. "Die Stadt Halle ist Dr. Feuchtner zu großem Dank verpflichtet und wird ihn und seine Schaffenskraft in bester Erinnerung behalten", so Geier.
"Er war ein unglaublich außergewöhnlicher Mensch, der uns sehr beeindruckt hat, der eine unglaubliche Energie hatte – bis zum Schluss" sagt die stellvertretende Direktorin der Stiftung Händelhaus, Franziska Bühl.
"Mit Bernd Feuchtner haben wir einen profilierten und außerordentlich engagierten Musikkenner verloren", erklärte die Beigeordnete für Kultur und Sport der Stadt Halle, Judith Marquardt. Es sei für sie immer eine Freude gewesen, mit ihm zu sprechen und "neue Ideen auszuspinnen". Marquardt gehört auch dem Kuratorium der Stiftung Händel-Haus an.
Ausstellungseröffnung verschoben
Wegen Feuchtners Tod verschiebt das Händel-Haus die für Donnerstag geplante Eröffnungsfeier der Jahresausstellung "Händel in Rom". Sie war anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Wiedereröffnung des Museums geplant. Die Schau wird trotzdem ab Donnerstag geöffnet. Der Festakt soll aber zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.
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Das Händel-Haus in Halle verschiebt aufgrund des Todes von Feuchtner seine Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der Wiedereröffnung.
Quelle: Stadtverwaltung Halle, MDR KULTUR (Ben Hänchen)
Redaktionelle Bearbeitung: tis