Das Werk von Schneider Schreibgeräte in Wernigerode von oben.

Sachsen-Anhalt Schneider baut Schreibgeräte-Werk in Wernigerode aus

Stand: 11.03.2025 10:12 Uhr

Das Unternehmen Schneider baut sein Werk in Wernigerode aus. Bis zum Sommer soll der Standort im Harz, an dem Schreibgeräte wie Füller und Stifte hergestellt werden, erweitert werden. Durch den Umbau entstehen neue Jobs und ein weiterer Ausbildungsgang.

Von MDR SACHSEN-ANHALT

In Wernigerode im Landkreis Harz will der Schreibgerätehersteller Schneider seinen Standort bis zum Sommer erweitern. Wie Projektleiter Matthias Staatz MDR SACHSEN-ANHALT sagte, werden bis dahin knapp drei Millionen Euro in den Bau investiert. Aktuell sei etwa die Hälfte geschafft.

Porträt eines Mannes mit schwarzen Haaren und Brille.

Laut Projektleiter Matthias Staatz ist der Umbau bereits zur Hälfte fertig.

Neue Förderanlage – und neue Jobs

Bisher sind laut Staatz vier Silos gebaut worden. Dort würden künftig Lkw das Kunststoffgranulat für die Schreibgeräte anliefern, das über Rohre in das Werk gelangen solle. Die Förderanlage sei ein ergonomischer Fortschritt: "Aktuell schleppen Mitarbeiter noch 25-Kilo-Säcke mit Material und kippen es in die Behälter für die Spritzgießmaschinen."

Die Spritzgießmaschinen sollen zudem im Werk anders angeordnet werden als bisher. Damit entstehe dazwischen ein breiterer Gang. Produkte könnten dort besser abtransportiert werden und die Mitarbeitenden hätten mehr Platz als zuvor.

Das Werk von Schneider Schreibgeräte in Wernigerode.

Über neue Silos und eine Förderanlage gelangt das Material für die Schreibgeräte künftig ins Werk.

Mit dem Umbau sind Staatz zufolge auch zusätzliche Arbeitsplätze geplant. Neu sei zudem der Ausbildungsgang "Verfahrensmechaniker". Bislang habe Schneider am Standort in Wernigerode unter anderem bereits Mechatroniker und Werkzeugmechaniker ausgebildet.

Schneider sieht Potential in Wernigerode

Das Schneider-Werk wurde 1992 in Wernigerode errichtet. Seitdem seien vier Hallen hinzugekommen, sagte Staatz. Und es gebe das Potential, noch weiter zu wachsen – auch wenn der Markt der Schreibgeräte umkämpft sei.

Schneider beschäftigt in Wernigerode knapp 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dort werden unter anderem Füllfederhalter, Tintenschreiber, Stifte, Text- und Permanentmarker hergestellt. Die Produkte werden weltweit verkauft. Das Unternehmen gewann 2023 den Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Bürobedarf/Werbemittel.

Fertig montierte Füllhalter liegen in einem Behälter für die Konfektionierend bereit.

Bei Schneider in Wernigerode arbeiten aktuell 140 Menschen. (Archivbild)

MDR (Michel Holzberger, Ingvar Jensen, Maren Wilczek)