Lukas Märtens aus Deutschland in Aktion.

Sachsen-Anhalt Stadt und Land investieren in neues Schwimmzentrum in Magdeburg

Stand: 20.06.2025 15:27 Uhr

Pläne für eine neue Schwimmhalle für den Hochleistungssport in Magdeburg gibt es schon seit mehreren Jahren. Zumal die Schwimmerinnen und Schwimmer des SCM bei der Weltspitze mitschwimmen. Die Zusage des Bundes, der 90 Prozent der Kosten tragen soll, steht aber noch aus. Nun haben sich Stadt und Land bereit erklärt, zwei Millionen Euro in das Bauprojekt zu investieren. Damit wollen sie ihre Chancen für eine Förderung des Bundes erhöhen.

Von MDR SACHSEN-ANHALT

Die Stadt Magdeburg und das Land Sachsen-Anhalt wollen in einem ersten Schritt zwei Millionen Euro in die Planung eines neuen Schwimmzentrums für den Hochleistungssport investieren – obwohl unklar ist, ob es überhaupt gebaut wird. Der Stadtrat von Magdeburg hat das Vorhaben am Donnerstagabend einstimmig beschlossen.

Mit den fertigen Planungs-Unterlagen soll beim Bund für eine Förderung geworben werden. Nach Aussage der Fachbereichsleiterin im Dezernat für Sport und Kultur, Kerstin Richter, könnte die Stadt durch die Planungen ihre Chancen erhöhen, beim Bund Gehör zu finden. Ziel sei es, die Förderung in den aktuellen Bundeshaushalt einzubringen. Bisher hat sich der Bund den Angaben zufolge aber noch nicht verbindlich geäußert.

Stichwort: Hochleistungssport
Hochleistungssport ist Leistungssport, der mit dem ausdrücklichen Ziel betrieben wird, Spitzenleistungen im internationalen Maßstab zu erzielen.

Erstes bundesweites Schwimmzentrum für Hochleistungssportler

Der Magdeburger Stadtrat hatte bereits im Juni 2022 den Grundsatzbeschluss zum Neubau einer Schwimmhalle für den Hochleistungssport, Vereinssport und Schulsport gefasst. Im August 2024 hatten sich auch Ministerpräsident Reiner Haseloff und der Magdeburger Leistungsschwimmer und Olympiasieger Lukas Märtens für den Bau eines Schwimmleistungszentrums ausgesprochen.

Reiner Haseloff

Ministerpräsident Reiner Haseloff unterstützt die Pläne für ein neues Schwimmzentrum.

Das Schwimmzentrum in Magdeburg soll das erste Trainingszentrum sein, das bundesweit von Leistungssportlern des Deutschen Schwimmverbandes (DSV) genutzt werden kann – zum Beispiel für Lehrgänge oder Trainingslager.

Wie an anderen Bundes-Stützpunkten müssen sich auch die Athletinnen und Athleten in Magdeburg die Schwimmhallen bislang mit der Öffentlichkeit teilen. Sie trainieren in der Elbe-Schwimmhalle.

Schwimmzentrum entsteht neben der Getec-Arena

Für das Schwimmzentrum in Magdeburg sind den Angaben der Stadt zufolge ein Wettkampf-Becken, ein Strömungs-Kanal, Krafträume, eine Höhen-Kammer und Diagnostik-Räume geplant.

Das Trainingszentrum soll neben der Getec-Arena in der Nähe der Magdeburger Sportschulen errichtet werden. Die Stadt rechnete bislang mit Kosten von 51 Millionen Euro und einer Fertigstellung bis 2027. Davon soll der Bund 90 Prozent übernehmen, den Rest das Land Sachsen-Anhalt.

Vor der Handball-Halle des SC Magdeburg steht auf einer Wiese ein Schild mit der Aufschrift Getec Arena.

Das neue Schwimmzentrum soll neben der Getec-Arena gebaut werden. (Archivfoto)

Stichwort: Schwimm-Stadt Magdeburg

Der SC Magdeburg zählt beim Schwimmen zur absoluten Weltspitze. Deshalb wollen die Stadt und das Land Sachsen-Anhalt schon seit Jahren eine moderne Schwimmhalle für den Leistungssport bauen.

Schwimmer und Schwimmerinnen aus Magdeburg haben in den vergangenen Jahren mehr als 20 Medaillen bei Olympischen Spielen sowie Welt- und Europameisterschaften gewonnen. Zum Team gehören unter anderem Olympiasieger Florian Wellbrock, der frühere Team-Weltmeister Rob Muffels, Olympiasieger und Weltrekordhalter Lukas Märtens sowie Welt- und Europameisterin Isabel Gose.

MDR (Max Hensch, Annekathrin Queck)