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Sachsen-Anhalt Wieder vor Gericht: Finanzskandal beim Fußballverband
Das Landgericht Magdeburg beschäftigt sich wieder mit dem Finanzskandal beim Fußballverband von Sachsen-Anhalt. In dem Zivilprozess geht es um einen ehemaligen Vizepräsidenten und einen ehemaligen Schatzmeister. Beide sollen die Arbeit einer Buchhalterin nicht genau genug kontrolliert haben. Die Frau sitzt bereits im Gefängnis.
Das Landgericht Magdeburg beschäftigt sich seit Dienstag erneut mit einem Finanzskandal beim Fußballverband Sachsen-Anhalt (FSA). In dem Zivilprozess geht es um Klagen des Verbandes gegen einen ehemaligen Vizepräsidenten und einen ehemaligen Schatzmeister.
Laut Gericht sollen die beiden von Januar 2015 bis Oktober 2016 eine Buchhalterin nicht ausreichend kontrolliert haben. Dadurch sei dem Verein ein Schaden von rund 73.000 Euro entstanden. Die Buchhalterin war bereits im vergangenen Februar zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden.
Buchhalterin hat Geld zur Seite geschafft
Nach Ansicht des Gerichts hatte sie über Jahre mehr als eine Million Euro von ihren Arbeitgebern auf eigene Konten überwiesen – zuerst bei der Firma Getec in Magdeburg, später beim Fußballverband Sachsen-Anhalt. Am Dienstag soll die Frau als Zeugin vernommen werden.
Derzeit läuft noch ein weiteres Zivilverfahren gegen fünf ehemalige Vorstandsmitglieder. Sie sollen zwischen 2017 und 2020 die Buchhalterin ebenfalls nicht ausreichend kontrolliert haben. Es geht um einen Schaden von rund 300.000 Euro. Hier will das Gericht am 19. Februar ein Urteil verkünden.
MDR (Tatiana Gropius, Marcel Knop-Schieback, Hannes Leonard)