Coca-Cola, kurz Coke, ist ein koffein- und kohlensaeurehaltiges Erfrischungsgetraenk der Coca-Cola Company. (Quelle: dpa/SVEN SIMON/Frank Hoermann)

Berlin Brandenburg Coca-Cola: Große Rückruf-Aktion wegen Chlorat-Belastung - Deutschland nicht betroffen

Stand: 27.01.2025 20:21 Uhr

Wegen hoher Chloratwerte hat Coca-Cola zahlreiche Softdrinks aus Getränkedosen und Glasflaschen zurückgerufen. Es gehe um Produktchargen von Coca-Cola, Sprite, Fanta und weiterer Marken, erklärte die europäische Abfüllanlage des Getränke-Riesen in Belgien am Montag. Grund für den Rückruf sei, dass bei Kontrollen hohe Chloratwerte festgestellt worden seien.
 
Nach Angaben der belgischen Nachrichtenagentur Belga wurden die Dosen und Glasflaschen nicht nur in Belgien und Luxemburg, sondern auch in Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien und Frankreich vertrieben.
 
Coca-Cola Europacific Partners Deutschland (CCEP DE) betonte indes, dass keine der vom Rückruf betroffenen Produkte in Deutschland verkauft worden seien. "Alle durch CCEP DE in den Verkehr gebrachten Getränke sind einwandfrei. Die aus Belgien nach Deutschland gebrachte Ware ist ausschließlich für den weiteren Export bestimmt gewesen", teilte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur mit.

Coca Cola-Flasche in einem Supermarkt-Regal (Quelle: IMAGO / Martin Wagner)
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Betroffene Chargen an Produktionscode erkennbar

Bei Routine-Kontrollen am Produktionsstandort in Gent seien hohe Chloratwerte festgestellt worden, erklärte das Unternehmen und entschuldigte sich zugleich bei den Kunden. Betroffen seien Getränke mit einem Produktionscode von 328 GE bis 338 GE. Diese sollten nicht konsumiert werden. Sie könnten in die Geschäfte zurückgebracht werden, wo der Kaufpreis erstattet werde.
 
Laut der Website der Europäischen Kommission stammt Chlorat in Lebensmitteln meist aus chlorhaltigen Desinfektionsmitteln, die bei der Wasseraufbereitung und Lebensmittelverarbeitung verwendet werden. In einem wissenschaftlichen Gutachten aus dem Jahr 2015 schätzte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, dass eine langfristige Aufnahme von Chlorat über Lebensmittel ein potenzielles Gesundheitsproblem für Kinder darstellen könnte - insbesondere für Kinder mit leichtem Jodmangel.
 
Der Großteil der von dem Rückruf betroffenen und noch nicht verkauften Produkte wurde laut Coca-Cola Europacific Partners Belgium bereits aus den Regalen der Supermärkte und Geschäfte entfernt. "Wir unternehmen weiterhin Schritte, um alle verbleibenden Produkte vom Markt zu entfernen", hieß es. Dabei stehe das Unternehmen in Kontakt mit den zuständigen Behörden der einzelnen Länder.

Sendung: Fritz, 25.01.2025, 20:00 Uhr